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  Antworten der Woche

Hallo Leute, herzhaft willkommen zu der neuen Version der Besserwisserseite. Es gibt ein paar strukturelle Änderungen, der Kern der Sache ist allerdings unverändert. Die aktuellen Fakten, Antworten und das Thema der Woche erscheinen jetzt in Form eines wunderschönen PDFs mit allem erdenklichem Schnickschnack (Premium eben). Die ganzen Archive und das restliche Zeuch bleiben aber erhalten - gut, vielleicht ein klitzekleines bisschen umgebastelt, aber sonst... Der abonnierbare Newsletter konnte aus technischen Gründen leider nicht am Leben gehalten werden, wir haben ihn daher sanft entschlafen lassen. Für ihn und die anderen unrettbaren Inhalte an dieser Stelle eine Schweigezeile: Ich hoffe aber ihr habt trotzdem weiter viel Spaß und so. Euer Willi PS. In den nächsten Wochen werde ich weitere Umbau-/ Renovierungs-/ Bereinigungssmaßnahmen einleiten, um die Besserwisserseite auf einen zeitgenössischen Stand zu hieven. Zwischenzeitliches Kuddelmuddel bitte ich gnädig zu übersehen.

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Zu Beginn eine kurze Erläuterung zu den Fragen: Ich übernehme die Texte wörtlich aus den Emails der Besserwisserseiten-Leser. Daher bleiben auch alle Schreibfehler und wirren Formulierungen erhalten. Ich bin nur für die Macken in den Antworten verantwortlich.

Hält eigentlich Aspirin Blumen tatsächlich länger frisch?
Aspirin ist eines der beliebten Hausmittel, die Schnittblumen länger frisch halten sollen. Gegenüber klarem Wasser ist wohl schon eine Verbesserung zu beobachten, allerdings bleibt die Wirkung hinter der von handelsüblischen Blumenwasserzusätzen zurück. Diese Zusätze haben ja mehrere Wirkungen: sie bieten der Pflanze Nährstoffe und sie töten Keime im Wasser. Und man sollte bedenken, dass Aspirin ja auch Geld kostet.

Warum werden Schamhaare nicht grau?
Schamhaare werden genauso grau wie Kopfhaare. Nur sieht man das natürlich viel seltener. Auch Achselhaare und das männliche Brusthaar werden grau, denn graue Haare entstehen, wenn die Produktion von Melanin nachläßt. Das ist mit zunehmenden Alter so. Dann wird das Melanin zunehmend durch Einlagerung von Luftbläschen in den Haarschaft ersetzt. Solche Haare erscheinen grau bis weiß.

Meine Frage ist nicht ganz einfach. Heutzutage haben wir ja immer ein gewisse Inflationrate. Sprich, das Brot für das mein Opa 1950 30 Pfennige zahlte kostet heute 2 Mark (bzw 1 Euro - ganz grob). Gab es diese Art der Inflation auch schon früher, als die Währung noch Goldgedeckt war oder aus Edelmetallmünzen bestand? Oder gab es damals nur Verteuerungen wegen Kriegszeiten die sich hinterher bei Normalisierung des Warenflusses wieder aufhoben.
Es gab auch schon früher Inflationen, beispielsweise um 1622 in Europa in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, oder als durch die spanischen Eroberungen in der Neuen Welt, als plötzlich viel „billiges“ Gold nach Europa kam.

1844 führte die Bank of England als erste Notenbank den Goldstandard ein und erschuf damit das erste international gültige Währungssystem mit Papiergeld auf Goldbasis. Formell aufgehoben wurde die (Gold-)Deckungspflicht von den Zentralbanken der Westlichen Länder am 17. März 1968
Problematisch ist die Golddeckung vor allem weil es einfach nicht genug Gold gibt, um eine halbwegs seriöse Deckung zu bekommen. Die Möglichkeiten der Geldmengensteuerung durch die Zentralbanken wären auch viel zu schlecht außerdem wären die Währungen verschiedener Volkswirtschaften stark verkoppelt ohne dass Rücksicht auf die wirtschaftliche Entwicklung der jeweiligen Länder genommen wird.
Man darf auch nicht vergessen, dass eine Inflation, wie wir sie haben nicht per se etwas Schlimmes ist.

Ich hab eine paar Fragen über Fronleichnam. Uns zwar, feiert auch die evangelische Kirche Fronleichnam. Wenn nein, warum? Hat es mit Luther zu tun?
Fronleichnam ist ein Fest im katholischen Kirchenjahr. Es ist das Hochfest, mit dem die Einsetzung des Altarsakramentes, die Eucharistie, gefeiert wird.
Zum ersten Mal wurde Fronleichnam 1246 im Bistum Lüttich gefeiert. Papst Urban IV. erhob es 1264 zum Fest der Gesamtkirche. Im späteren Mittelalter wurde das Fronleichnamsfest dann für die Gewinnung von Ablassgeldern zweckentfremdet, daher war Martin Luther auch ein strikter Gegner dieses Festes. Er bezeichnete es 1527 als das „schädlichste aller Feste“ und betrachtete die Prozessionen als unbiblisch und sogar als Gotteslästerung.
Heutzutage sieht man das in der evangelischen Kirche gelassener und evangelische Pastoren finden sich schon mal in Amtstracht bei der „Konkurrenz“ ein, um Fronleichnam zu feiern.

Ich habe gehört, dass Frauen, die gerade ihre Menstruation haben, keine Gurken im Glas anfassen dürfen, da die dann schlecht werden (das ganze Glas) auch wenn die Hände gewaschen sind. Kann das sein???

Das ist Aberglaube.

In der Antike wurde die Menstruation (lat. Menses = Monat) als Reinigungsprozess gesehen, da Frauen zu viel Blut oder Nährstoffe im Körper hätten, die ausgeschieden werden müssten. Bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde dem Menstruationsblut nachgesagt, es sei giftig und könne Lebensmittel verderben.

Andererseits sollte es aber auch magische Kräfte haben und war die Zutat vieler Zauber. Für die jüdische und die christliche Kirche war die menstruierende Frau unrein und wurde von jeglichen rituellen Handlungen ausgeschlossen.

Im Judentum gelten Frauen in der Zeit der Menstruation sieben Tage als rituell unrein ( nach jüdischer Tradition gilt als rituell unrein zum Beispiel Blut oder das Berühren von Toten auch für Männer), ebenso jeder, der sie oder einen Gegenstand von ihr berührte. nach dieser Zeit mussten sie sich einer rituellen Reinigung unterziehen.

1920 beobachtete ein Professor, dass Rosen, die von seiner Haushälterin in eine Vase gestellt wurden, sehr schnell verwelkten. Auf Nachfragen erfuhr er, dass sie die Menstruation hatte. Er schloss daraus, dass das Blut giftig sei und sich dieses sogenannte Menotoxin auch in anderen Körperflüssigkeiten befinden müsse. Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen kamen in den folgenden Jahrzehnten zu dem gleichen oder zu einem gegenteiligen Ergebnis. Doch erst in den 50er Jahren wurde endgültig bewiesen, dass das Menstruationsblut nicht giftig ist.

im Raum Berlin gibt es eine Redewengung die heißt: "son alter Sarotti" Gemeint ist damit alter Krempel. Meine Frage ist, von was leitet sich diese Redewendung ab?

Ich konnte leider keinen Beweis finden, aber ich gehe davon aus, dass die Redewendung von der Berliner Schokoladenfabrik "Confiseur-Waaren-Handlung Felix & Sarotti" herleitet, die 1894 die Marke "Sarotti" für ihre Pralinen und Feinschokoladen anmeldeten. Der Sarotti-Mohr war ab 1918 lange ein fester Bestandteil der deutschen Werbelandschaft. woher der Name "Sarotti" stammt ist allerdings nicht geklärt.

Weshalb haben Windgeneratoren oft nur 3 Rotorblätter? Wären 5 wie bei Windmühlen nicht effizienter?

Der Wirkungsgrad einer Windkraftanlage ist begrenzt und kann theoretisch 59% nicht übersteigen. Wenn die Maschine langsam läuft (wie die holländischen Mühlen) ist der Wirkungsgrad wegen der Drall-Effekte niedrig. Hohe Wirkungsgrade können nur mit "Schnellläufern" erreicht werden. Schnellläufer haben gute Wirkungsgrade nur mit wenigen Blättern.

Für eine moderne Dreiblatt-Anlage kosten die Blätter rund 20 bis 25% der Kosten der Anlage (ungefähr 150 000 € für eine 1,2 MW Windkraftanlage). Mit wenigen Blättern kann man diese Kosten (und die Kosten für Transport, Montage und Reparatur) reduzieren.

Die Leistung einer Windkraftanlage nimmt theoretisch mit der Anzahl der Blätter zu. Der Übergang von einem auf zwei Blätter vergrößert die Leistung um zehn Prozent. Das dritte Blatt bringt einen Leistungszuwachs von drei bis vier Prozent. Das vierte jedoch nur ein bis zwei Prozent.

Ein 37 Meter langer Flügel (geeignet für eine 1,5 MW Anlage) wiegt beispielsweise 5,5 Tonnen. Mit wenigen Blättern kann man dieses Gewicht und die Lasten auf die Maschine verringern.
Für eine Einblatt-Anlage ist das einzige Blatt mit einem Gegengewicht zu kompensieren. Eine Zwei-Blatt-Anlage stellt somit die geringste Gewichtsbelastung dar.

(Quelle: http://www.wind-energie.de)

Ich suche seit längerem nach dem Ursprung für die Namensgebung Hotel "GARNI". Ein Hotelier sagte mir, das es wohl einen italienischen Hotelier/Gastronomen namens "Garni" gegeben hat, der nicht kochen konnte; also nur Übernachtung mit Frühstück angeboten hat. Andere habens nachgemacht und ihr Hotel ebenfalls "Garni" genannt.

Der im 17. Jahrhundert aus der französischen Sprache entlehnte Begriff "Hotel" (hôtel von altfranzösisch (h)ostel aus dem spätlateinischen hospitale für Gastzimmer) bezeichnete in französischen Städten, vor allem in Paris, ein adliges Wohnhaus. So hießen auch (manchmal) öffentliche Gebäude. Das Wort fand seinen Weg in den heutigen Gebrauch, in vielen Sprachen. Das erste Hotel der Welt mit dem Namen eröffnete der Friseur David Low im Londoner Covent Garden als "Grand Hotel" am 25. Januar 1774. Bis dahin gab es nur möblierte Zimmer oder mehr auf Verköstigung ausgerichtete Gastwirtschaften.

Ein Hotel hat nach unserem heutigen Verständnis für seine Gäste mindestens eine vollständige Einrichtung für:
Empfang (Rezeption), Beherbergung, Gastronomie/Frühstück

Ein Hotel, da nur Frühstück anbietetn trögt den Zusatz "Garni", Die Entstehung dieses Namenszusatzes ist nicht ganz klar, er kommt vom französischen garnir, ‚verzieren‘, ‚ausschmücken‘, das aus dem germanischen "warnjan" entstand. Den gleichen Ursprung haben auch „warnen“ und „Garnison“). Wann der Name entstand konnte ich leider nicht herausfinden, auch den von dir genannten italienischen Ursprung fand ich nirgends bestätigt.

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