Es wird wieder im Kreis gefahren:

Formel 1 2006

Die Saison 2006 fing am 12. März im arabischen Emirat Bahrain an und wird nach 18 Rennen am 22. Oktober in Brasilien enden.

In Deutschland gibt es zwei Rennen. Im Mai auf dem Nürburgring geht es um den Großen Preis von Europa und im Juli, auf dem Hockenheimring, geht es um den Großen Preis von Deutschland.

Die Italiener haben auch zweimal Gelegenheit ein Formel 1-Rennen ohne große Auslandsreisen zu sehen. In Monza wird im September der Große Preis von Italien ausgetragen und im April findet im von Italien umgebenen Zwergstaat San Marino der Große Preis von San Marino statt.

Auch Frankreich hat fast zwei Formel 1-Rennen, denn im eng mit Frankreich verbundenen Fürstentum Monaco wird im Mai gefahren und im französischen Magny-Cours im Juli.

Bei der Saison 2006 gibt es fürs Ankommen folgende Punkte:
1. Platz: 10 Punkte
2. Platz: 8 Punkte
3. Platz: 6 Punkte
4. Platz: 5 Punkte
5. Platz: 4 Punkte
6. Platz: 3 Punkte
7. Platz: 2 Punkte
8. Platz: 1 Punkt

Neue Regeln 2006:
Während des Rennens dürfen wieder Reifen gewechselt werden. Die Reifen müssen nun nur noch ca. 100 km statt zuvor 300 km "halten". Das harte Reifenreglement hatte letztes Jahr dazu geführt, dass in Indianapolis nur sechs Fahrzeuge starteten. Denn ein Reifenhersteller konnte plötzlich nicht mehr garantieren, dass seine Reifen beim US-Grand Prix die volle Strecke durchhalten. Aber der Verband blieb hart und machte keine Ausnahmen. So starteten nur die Teams, die Reifen eines anderen Herstellers hatten.

Die Reifen müssen vier umlaufende Rillen haben, auch wenn sie ansonsten glatt sind. Es gibt 2006 keine reinen Slicks mehr. Und anscheinend will die FIA auch darauf achten, wenn die Reifen sehr schnell abgefahren werden.
Die neuen Formel 1-Boliden haben rund 200 PS weniger (ca. 730 PS) und anstelle 10-Zylinder-Motoren nur noch Achtzylinder. Auch 10-Zylinder wären erlaubt müssen aber mit gedrosselter Leitung fahren.

Beim Qualifying gibt es kein Einzelzeitfahren mehr. Die Piloten fahren in mehreren kleinen Kurzrennen direkt gegeneinander und die jeweils langsamsten kommen auf die hinteren Plätze. So wird nach und nach bis zur Poleposition aufgefüllt.

Die 12 Fahrer, die zuerst ausscheiden und auf die hinteren Startplätze müssen, können aber vor dem Start nochmal auftanken. Die anderen haben komplizierte Nachtank-Einschränkungen.

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Der Rennfahrer Roy James war 1963 beim "Great Train Robbery" in England der Fahrer eines der Fluchtautos. Damals stahlen die 20 Zugräuber rund 2,3 Millionen Britische Pfund.

Der Fahrer mit den meisten Ausfällen in einer Saison war 1987 Andrea de Cesaris. Er hatte in jedem der 16 Rennen einen Ausfall. Böse Zungen nannten ihn deswegen auch gerne Andrea de Crasheris.

In der Formel 1 besteht ein "Hattrick" in einem Rennen aus: Pole Position, schnellste Rennrunde und Sieg. Das schaffte bislang Michael Schumacher 20 Mal. Auf Platz zwei kommt Jim Clark mit 11 Hattricks.

Die meisten WM-Titel hat (Stand 2006) Michael Schumacher. Schumi wurde sieben Mal Weltmeister. Damit hatte er die Formel 1-Legende Juan Manuel Fangio locker geschlagen. Der Argentinier schaffte es fünfmal. Alain Prost wurde viermal Weltmeister und Niki Lauda dreimal.

Die Fahrer können zur Vorbereitung die Strecke abfahren und ablaufen. Da eine gibt einem ein Gefühl, wie holprig so manche Stelle ist. Beim Laufen sieht man genauer was sich hinter dem Asphalt und den Schikanen befindet. Mit dem ganzen Wissen versuchen die Fahrer dann die Ideallinie einer Strecke zu fahren.

In der "Eau Rouge"-Kurve im belgischen Spa-Francorchamps, wirken auf die Fahrer bei entsprechender Beschleunigung Fliehkräfte von 4 G. Ein 80 Kilogramm schwerer Fahrer würde in dem Moment 320 Kilogramm wiegen. Während einer Vollbremsung können auf die Fahrer bis zu 5 G einwirken. Bei solchen Kräften würde der Kopf ohne Nackenmuskeltraining in Kurven nin- und hergeschleudert werden.

2003 gab es keinen Grand Prix in Spa wegen dem in Belgien geltenden Tabakwerbeverbot. 2006 wird die Rennstrecke umgebaut, wieder kein Grand Prix.

Zum Bremsen muss man 80 Kilogramm Kraft aufbringen. Ist der Anpressdruck maximal, lassen sie die Räder kaum lenken.

Ein Fahrer muss 40kg überwinden, um zu lenken.

Das Safety-Car ist seit 10 Jahren ein immer wieder verbessertes Modell von Mercedes-AMG.

Ein Formel 1-Rennwagen kommt in 2,6 Sekunden von 0 auf 100km/h und in 5,0 Sekunden von 0 auf 200 km/h. Von 200 auf 0 abbremsen geht in 1,9 Sekunden - bei einem Bremsweg von 55 Metern.

Die Formel 1-Rennstrecke baute das deutsche Ingenieurbüro Tilke. Sie hatten vorher im Bereich Umweltschutz gearbeitet und auch Mülldeponien geplant.

2003 gaben alle Formel 1-Teams zusammen 2,1 Milliarden Dollar aus. Dabei sind die Personalkosten - nicht wie sonst in der Wirtschaft - recht niedrig. 997 Millionen Dollar flossen in Entwicklung und Bau der Motoren. 380 Millionen kosteten die Testfahrten. Die Gehälter der Teammitglieder (ohne Fahrer) kosteten 340 Millionen. Die Fahrergehälter lagen zwischen 50 Millionen Dollar bei Ferrari und 600.000 Dollar bei Minardi.

Schumi-Rekorde (Stand 12. März 2006)

Michael Schumacher hält praktisch alle maßgeblichen Formel-1-Rekorde (manchmal teilt er sich die Spitzenposition allerdings mit jemandem):

Die meisten WM-Titel (7), die meisten WM-Titel in Folge (5), die meisten Siege (84), die meisten WM-Punkte, die meisten Siege in Folge (7), die meisten Poles (64), die meisten Podumsplätze in Folge (19), die meisten Podiumsplätze (143), die meisten Führungsrunden, die meisten Siege in einer Saison (13), den frühesten Titelgewinn, die meisten Siege von der Pole Position...

Schumacher hat mehr Formel 1 Rennen gewonnen, als Juan Miguel Fangio insgesamt gefahren hat (51) .