Bob hope

"Du weißt, dass du alt wirst, wenn die Kerzen mehr kosten, als der Geburtstagskuchen."
Am 29. Mai 2003 wurde Bob Hope 100 Jahre alt.


"Du weißt, dass du alt wirst, wenn die Kerzen mehr kosten, als der Geburtstagskuchen."
Am 29. Mai 2003 wurde Bob Hope 100 Jahre alt.

Ende Juni 2003, nur wenige Wochen nach seinem 100tenGeburtstag starb Bob Hope an den Folgen einer Lungenentzündung.

Hope mag als der amerikanischste aller US-Komiker gelten, geboren wurde er allerdings in England und zwar am 29. Mai 1903 als Sohn von William und Avis Hope in einem Vorort von London.

"England war der Schauplatz meines großartigsten Auftritts: Ich wurde dort geboren. In die Neue Welt ist meine die verarmte Familie gegangen, weil man herausfand, dass ich zu Hause nicht König werden konnte".

Seine karriere begann typisch amerikanisch mit Schuhputzen, Zeitungen verkaufen und Boxen. Damit verdiente Bob sich als Schüler in Cleveland etwas Geld. Aber auch damals schon parodierte er gerne den großen Charlie Chaplin - und bekam den ein oder anderen Cent dafür zugesteckt. 1915 gewann er soagar einen Charlie Chaplin Imitations Wettbewerb.

Das gab ihm den Mut sein Glück als Unterhaltungskünstler zu versuchen.

Er trat einige Jahre in Vaudeville-Shows auf. Das waren beliebte Unterhaltungsshows, die teilweise nur 10 Cent kosteten und an manchen Theatern durchgehend, bis zu 6 Shows täglich, gespielt wurden. nach fünf Jahren war er ganz nach oben gekommen, er spielte in den teueren Häusern mit den beliebtesten Entertainern. Hier kosteten die Tickets bis zu 2$. 1931 und 1932 spielte er sogar im New York City Palace Theatre, dem Olymp der Vaudeville-Entertainer.

Besserwisserinfo:
Der Name "Vaudeville" wurde wahrscheinlich aus dem Französischen entlehnt, weil er exotisch klingt ohne provokant zu sein und einen Hauch große Welt vermittelte.

Im französischen Theater is die Bezeichnung "Vaudeville" abgeleitet von der französischen Landschaft Vaux de Vire in der Normandie. Im 15. Jahrhundert wurden Spottlieder zunächst als "Vaudevire", später als "Vaudeville" bezeichnet.

Seit etwa 1600 wurde der Begriff für satirische Lieder verwendet, kurzzeitig auch für galante Lieder. Seit dem 18. Jahrhundert gilt Vaudeville als Begriff für Musikeinlagen in Possen oder gar für die gesamte Posse. In Mozarts Oper "Entführung aus dem Serail" ist das Finale als "Vaudeville" betitelt.

In dieser Zeit lernte Bob so viel er konnte und schaffte es, am Broadway kleinere Rollen in Musicals und Revuen zu bekommen. 1932 war er in New York bereits ein Operettenstar.

Vaudeville Shows kann man (neben den Minstrel-Shows) als die Urform der US-Unterhaltungsindustrie bezeichnen. Uach die modernen Sitcoms basieren oft noch auf Standardmaterial der alten Shows. Es gab Witze und Songparodien, komische Vorträge, zwei- und drei-Personen Sketche und kurze Stücke. Vaudeville-Künstler kamen oft aus derselben sozialen und ethnischen Schicht wie ihr Publikum. Es gab daher auch viele "dialect acts" die die verschiedenen Gruppen, Iren, Italiener, Deutsche und Juden, karikierten.

Anfang der 30er-Jahre begann der Niedergang der Vaudeville-Shows, Grund dafür war u.a. der Tonfilm. Aber viele ihrer Stars gingen zum Radio, so auch Bob Hope.

1935 hatte er eine eigene Radio-Comedyshow. Die "bob Hope Pepsodent-Radio-Show" wurde über 10 Jahre lang als eine der beliebtesten Radiosendungen Amerikas ausgestrahlt.

Siene ersten Kurzfilme drehte Bob 1934, 1937 folgte sein erster abendfüllender Spielfilm: "Big Broadcast of 1938", der allerdings immer noch eine Kompilation von Kurzfilmen ist.

Der Durchbruch zum Weltruhm kam 1940 in Hollywood "Road to Singapore", es war der Auftakt zu einer ganzen Serie von Road-Movies, meist mit Bing Crosby als Partner.

Insgesamt drehte Hope rund 70 Kinofilme.

Humor ist harte Arbeit. Seine Witze und Ideen sammelt Bob Hope seit Jahrzehnten in seinem Archiv. In zwei diebstahl- und feuersicherenbegehbaren Schränken sind tausende eng beschriebener Seiten archiviert.

Die Schubladen sind mit tausenden Seiten gefüllt, dicht beschrieben mit Witzen. Hope arbeitete nach einem peniblen System alle eigenen und fremden Gag-Ideen mehrfach durch, prüfte wieder und wieder den Heiterkeitseffekt und verwarf, was am Ende nicht leicht verständlich auf die Bühne zu bringen war.

Das komplette Archiv mit über 85.000 Seiten wurde mittlerweile gescannt und nach Bobs System indiziert. Bob Hope schenkte seine kompletten Aufzeichnungen nämlich "der Library of Congress und dem Volk der Vereinigten Staaten".

Berühmt wurde er auch als Truppenunterhalter. Im Zweiten Weltkrieg, am Weihnachtstag 1941, begann Hope seine ehrenamtliche Karriere in diesem Job. Die Tradition hielt er mehr als 50 Jahre aufrecht. Seine Army-Auftritte knüpfen im Grunde genommen direkt an seine Vaudeville-shows an.
Auch US-Soldaten in Korea, Vietnam sowie 1991 im Irak bekamen Aufmunterungsbesuche des beliebten Komikers. "Clown des Pentagon" nannte ihn dafür die Moskauer Zeitung "Iswestija". In Amerika aber wird der Komiker so ernst genommen, dass zu seinem 99. die Veteranen-Kapelle auf dem Soldaten-Friedhof von Los Angeles nach ihm benannt wurde.

Bob Hope zählt jahrzehntelang zu den höchstbezahlten Künstlern des amerikanischen Showbusiness. Er legte wie Crosby und andere seine Gagen in Grundstücken, Ölquellen, Radiosendern, Rennpferden und Fußballteams an

1998 wurde Bob Hope auch von seinem Geburtsland geehrt. Die Queen schlug ihn zum Ritter.

Bob Hope ist seit 69 Jahren mit seiner heute 93-jährigen Frau Dolores verheiratet.

17 Mal hat Bob die Oscars moderiert. Vier Mal hat er selber einen bekommen (1940, 1944, 1952, 1965 jeweils einen Ehren-Oscar). Bob hat fast 50 Ehrendoktorhüte, obwohl er nie eine Uni besuchte.

Los Angeles hat Bob Hope mit dem Titel "Bürger des Jahrhunderts" geehrt.

F: "How do you look so good at your age, Bob?"
A: "I have a wonderful make-up crew. They're the same people that restored the Statue of Liberty."

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