Mozart

Er war ein Punker und er lebte in der großen Stadt:

Wolfgang Amadeus Mozart hieß mit vollständigen Namen Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart. Er wurde am 27. Januar 1756 in Salzburg geboren und starb am 5. Dezember 1791 in Wien.

In Mozarts Geburtsjahr 1756 beginnt der Siebenjährige Krieg zwischen Preußen und Großbritannien sowie Österreich, Frankreich und Russland. Da die Kämpfe auch in den außereuropäischen Kolonialgebieten stattfinden könnte man diesen Krieg auch als einen Weltkrieg bezeichnen.

Gerufen wurde er Wolfgang, er selbst unterschrieb als Wolfgang Amadé. Das französische Amadé wurde erst später zum lateinischen Amadeus. Amadé, Amadeus und das griechische Theophilus haben alle die selbe Bedeutung, es heißt „Gottgeliebt“.

"Amadeus" wurde auch vom Dichter E.T.A. Hoffmann verbreitet, denn der nannte sich aus Bewunderung für Mozart Ernst Theodor Amadeus Hoffmann.

Allgemein gilt Mozart als Österreicher, was aber rein formel falsch ist.

Mozart wurde im heute österreichischen Salzburg geboren, war aber nicht Österreicher. Denn damals war Salzburg und das Land drumherum ein selbständiger Staat im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, der von einem Erzbischof regiert wurde. Erst 1805 fiel Salzburg an Österreich.

Ein anderer Zank um Mozart geht zwischen Salzburg und Wien. In Salzburg wurde er geboren, aber er mochte die Stadt nicht, in Wien hat er zehn Jahre gelebt.

Mozart spielt schon mit drei Jahren Klavier, komponiert mit vier Jahren kleinere Stücke und mit sieben Jahren konnt er Orgel und Geige spielen – er hat es sich selbst beigebracht.

Am 1. September 1761 tritt er zum erstmals öffentlich in Salzburg auf.

1763 sah der später zum Dichterfürst werdende Johann Wolfgang Goethe den siebenjährigen Mozart bei einem Auftritt in Frankfurt. Goethe war damals 14 Jahre alt.

Wolfgang Amadeus Mozart und seine Schwester Maria Anna gingen damals mit ihrem Vater, dem fürstbischöfliche Vizekapellmeister und Hofkomponist Leopold Mozart nämlich auf einer dreijährigen Deutschland- und Europa-Tournee. Klein-Mozart spielte Klavier und wurde als Wunderkind gehandelt.

In Frankfurt wohnten die Mozarts damals in der Bendergasse Nr. 3 und im Gasthaus „Zum Goldenen Löwen“ in der Fahrgasse.

1762 wird der sechsjährige Mozart der Kaiserin Maria Theresia vorgestellt und springt ihr auf den Schoß.

1766 zieht der sechszehnjährige Italiener Antonio Salieri nach Wien. Der später verbreitete Gegensatz zwischen Mozart und Salieri kann man aber ziemlich sicher ins Reich der Theater- und Filmlegende verweisen. Es ist halt spannender für die Geschichte, wenn man einen Guten und einen Bösen hat.

Während einer Italienreise 1769 gelang es Mozart nach einmaligem Hören die, vom Vatikan geheim gehaltene, Partitur der Miserere von Gregorio Allegri aufzuschreiben.

1770 wird der spätere Komponist Ludwig van Beethoven in Bonn geboren. Da Beethovens Vater das Wunderkind Wolfgang Amadeus Mozart gesehen hatte wollte dieser aus seinem Sohn etwas ähnliches machen. Er brachte dem kleinen Ludwig Klavierspielen bei.

1774 wird Antonio Salieri kaiserlicher Kammerkomponist und Kapellmeister der italienischen Oper,

Als freischaffender Komponist war Mozart die Ausnahme unter den Musikern. Er 1781 zieht Wolfgang Amadeus Mozart nach Wien. Er hatte sich mit seinem früheren Arbeitgeber, dem Erzbischof von Salzburg zerstritten. In Wien wird er freier Musiker, gibt Klavierstunden, veranstaltet eigenen Lehrgänge, spielt in Konzerten und schreibt zirka die Hälfte seiner 626 Werke.

Ab 1781 entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den Komponisten Joseph Haydn und Mozart. Zusammen spielen sie Streichquartette. Im gleichen Jahr bewirbt sich Mozart als Musiklehrer bei der Prinzessin von Württemberg bewarb, aber Salieri bekommt wegen seiner größeren Erfahrung den Posten.

In Wien zog Mozart mehrmals um, zum einem weil er Mietschulden hatte und zum anderen weil er ab und an kostenlos wohnen durfte.

Im gleichen Jahr kommen die USA ihrer Unabhängigkeit einen Schritt weiter: In der Schlacht von Yorktown kommt es zu einer entscheidenden Niederlage Großbritanniens.

1783 komponierte Mozart zwei Duette für Violine und Viola für seinen Freund Joseph Haydn. Und gab sie auch als dessen Werke aus. Im Frieden von Paris werden im gleichenj Jahr die USA formell anerkannt

1784 tritt Mozart in die Wiener Freimaurerloge „Zur Wohltätigkeit“ ein.

1785, Haydn wird Mitglied der Freimaurerloge „Zur wahren Eintracht“.

1787 will Ludwig van Beethoven bei Wolfgang Amadeus Mozart in Wien studieren, was sich aber wegen Zeitmangel bei Mozart und dem Tod Beethovens Mutter zerschlägt.

1788 wird Antonio Salieri Hofkapellmeister.

Hofkapellmeister Salieri führt 1789 Mozarts „Figaro“ auf. 1789 ist auch das Jahr der Französischen Revolution.

1790 hat Salieri drei Messen Mozarts für die Krönungsfeierlichkeiten Leopolds II. dabei.

1791 stirbt Mozart in Wien im Alter von 35 Jahren. Nach Meinung eines Grazer Pathologen starb Mozart an einer Quecksilbervergiftung infolge einer Syphilisbehandlung. Andere nachträglich vermuteten Todesursachen sind Vergiftung, Rheuma, Syphilis, Nierenversagen und subakute bakterielle Endokarditis, eine Herzklappen-Ablösung. Die Diagnose 1791 war jedenfalls „hitziges Frieselfieber“. "Frieselfieber" ist ein durch Streptokokken verursachtes rheumatisches Fieber (das klingt aber nicht so lustig).

Mozart wurde entgegen vieler gegenteiliger Aussagen kein Armenbegräbnis zuteil. Im Totenbuch der zuständigen Pfarrgemeinde ist bei Mozarts Kostenaufschlüsselung auch ein Betrag für den Totentransport aufgeführt, der nur dann zu entrichten war, wenn ein eigener Sarg benutzt wurde.

1792 fährt der 22 Jahre alte Ludwig van Beethoven erneut nach Wien nach Wien, Mozart war ja inzwischen gestorben aber Joseph Haydn und Antonio Salieri unterrichten Beethoven.

1807 stellt Salieri seinem Schüler Franz Xaver Mozart, Mozarts jüngsten Sohn, ein sehr gutes Zeugnis aus.

1819 befürwortet der 69 Jahre alte Salieri die Errichtung eines Mozartdenkmals in der Wiener Karlskirche.

Musikwerke werden eigentlich mit „Opuszahlen“ durchnummeriert. Aber viele Werk Mozarts sind erst sehr viel später gedruckt worden, sodass ein spezielles Werksverzeichnis angefertigt werden musste. Diese Arbeit macht sich Ludwig von Köchel, ein Erzieher am kaiserlichen Hof zu Wien.

1862 erscheint das erste sogenannte „Köchelverzeichnis“ Ludwig von Köchel hat dafür alle Mozartwerke chronologisch geordnet.


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