Der Erste Weltkrieg 1916

 

Der Erste Weltkrieg - Das dritte Kriegsjahr 1916 im Westen, auf See, im Osten und auf dem Balkan

Westen, Seekrieg, Luftkrieg

Osten, Balkan
Januar  

4. Januar
Die OHL ändert den Plan einer Ausblutungsschlacht bei Verdun zugunsten einer schnellen Eroberung.

23. Januar
Die deutschen Flieger Oswald Boelcke und Max Immelmann erhalten den höchsten preußischen Tapferkeitsorden “Pour le Mérite.”

27. Januar
Großbritannien führt die Wehrpflicht ein.
Franz. Bombenangriff auf Freiburg.

29. Januar
Ein Zeppelinangriff auf Paris soll den franz. Angriff auf Freiburg vergelten. Die jeweilige Propaganda verkauft die eigenen Angriffe als gerechte Sache.

Die Entente und Russland planen für den Sommer gleichtzeitige Angriffe auf die Mittelmächte und die Gewinnung Rumäniens als Bündnispartner.

2. Januar
Russische Neujahrsschlacht im Dnjester-Frontabschnitt

5. Januar
Ende der russischen Neujahrsoffensive ohne Geländegewinne.

19. Januar
Die dritte Schlacht um Czernowitz bei Bessarabien beginnt.

18. Januar
Der serbische Kronprinz Alexander und sein Armeestab fliehen auf die Insel Kurfu.

23. Januar
Montenegro kapituliert vor Österreich-Ungarn. König Nikita flieht nach Paris.

Die dritte Schlacht um Czernowitz endet mit einer russischen Niederlage.

Februar

Die Franzosen erwarten für 1916 eine dt. Offensive im April in der Champagne. Die OHL plant aber eine Offensive bei der Festungsanlage von Verdun und kann dies vor der Entente erfolgreich geheimhalten. “Sperrefliegen” mit Zeppelinen, Ballons und Flugzeugen hemmt die franz. Luftaufklärung aber vernachlässig die eigene vor Verdun.

4. Februar
Deutsche Truppen erobern brit. Stellungen bei Ypern.

8. Februar
Die Mittelmächte kündigen an, alle bewaffneten Handelsschiffe als Kriegsschiffe zu behandeln.

12. Februar
Die deutsche Verdunoffensive muss wetterbedingt verschoben werden, was die französischen Spionage dann doch erkennt.

Die noch 1915 teilweise desarmierte franz. Festung wird nun schleunigst verstärkt.

21. Februar
Beginn der Schlacht um die franz. Festungsanlage Verdun. Erster Einsatz von Flammenwerfern.

25. Februar
General Petain wird Verduns Oberbefehlshaber.
Die Deutschen erobern Fort Douaumont bei Verdun.

Petain organisiert einen ständigen Nachschub und Truppenaustausch über die Straße nach Soully-Bar-le-Duc. Tag und Nacht wird so - erstmals - über LKW eine Armee mit Nachschub und frischen Einheiten versorgt.

Österreich-Ungarische und Bulgarische Truppen marschieren in Albanien ein. Die Verbündeten kommen sich allerdings bei der Aufteilung des Landes in die Haare.

Die Reste der serbischen Armee - 15000 Soldaten - können von italienischen Schiffen evakuiert werden.

Die für die Deutschen typischen preußischen Pickelhelme werden durch den Stahlhelm ersetzt. Als erste Truppen erhalten die Einheiten vor Verdun den neuen Helm. Der Helm ist stabiler und in der Lage Kugeln aus bestimmten Winkeln beim Aufschlag abzulenken. Der deutsche Stahlhelm Modell16 (M16) wurde ein echter "Klassiker", verwendet bis 1935 und (leicht modifiziert) im Zweiten Weltkrieg. Und er diente als Vorlage für den schwarzen Helm von "Darth Vader" bei "Star Wars".

März

Bei Verdun weigern sich erstmals deutsche sowie französische Einheiten anzugreifen.

4. März
Deutschland setzt den uneingeschränkten U-Boot-Krieg aus.

5. März
Deutsche Zeppelinangriffe auf Englands Ostküste.

Der deutsche Hilfkreuzer “Möwe” (Hilfskreuzer sind getarnte bewaffnete Handelsschiffe) kehrt mit nach mehrmonatiger erfolgreicher Atlantik-Kaperfahrt zurück.

8. März
Deutsche erobern Fort Vaux bei Verdun für einen Tag.

15. März
Großadmiral Tirpitz tritt zurück, weil seine Regierung den uneingeschränkten U-Boot-Krieg ablehnt.

24. März
Versenkung des franz. Postdampfers Sussex führt zu US-amerikanischen Protesten.

1. März
An der Italien-Front beginnt die 5. Isonzo-Schlacht.

18. März-28. März
Russische Offensive in Nordpolen um Polen und Litauen zurückzuerobern.

Russland verliert in den ersten drei Monaten bei den gescheiterten Offensiven 230000 Soldaten.

Die "Orientarmee" in Griechenland steht inzwischen an der serbisch-griechischen Grenze

April

Deutsche Schiffe liefern Waffen an die irische Unabhängigkeitsbewegung.

Schwere Bombenangriffe auf England und Schottland Anfang April zerstören Industrieanlagen.

8. April
Ein dt. Flugzeug mit Propeller-MG-Synchronisation fällt durch eine
Notlandung an die Entente.

24. April
Im britischen Irland kommt es beim Osteraufstand zur Ausrufung der irischen Republik. Die Briten schlagen den Aufstand nieder.

Die deutsche Marine kehrt auf US-amerikanischen Druck zum Seekrieg nach Prisenordnung zurück. Der Handelskrieg gg. England wird nach und nach eingestellt.

25. April
Deutsche Schiffe beschießen britische Hafenanlagen und provozieren die Royal Navy zum Angriff.

Zwischen "Orientarmee" und Mittelmächten kommt es zu Feuergefechten, aber die serbisch-griechische Grenze wird nicht überschritten.

Mai

13.-15. Mai
Hungerdemonstrationen in Leipzig

20. Mai
Die Deutschen erobern bei Verdun die Höhe “Toter Mann”.

23. Mai
Ein franz. Versuch Fort Douaunmont zurückzuerobern scheitert.

27. Mai
Der US-Präsident Woodrow Wilson propagiert “Frieden ohne Sieger und Besiegte.”

31. Mai-1. Juni
Bei der Seeschlacht im Skagerak stoßen große Teile der brit. und dt. Flotte zusammen. Zwar verlieren die Briten mehr Schiffe als die Deutschen, aber die Schlacht verschiebt das Kräfteverhältnis zu Ungunsten der Kriegsmarine.

15. Mai
Österreich-ungarische Offensive in Südtirol. Für diese Offensive werden Truppen von der Russlandfront abgezogen.

31. Mai
K.u.k-Truppen erobern Asiago und Arsiero und stehen vor der italienischen Po-Ebene. Italien drängt Russland zu einer Offensive.

Neu gruppierte serbische Einheiten stoßen zur "Orientarmee".

Juni

Seit Januar verstärkt GB sein Expeditionsheer in Franbkreich um mindestens 200000 Mann. Die deutsche Flotte kooperiert immer noch nicht mit dem Heer. Daher werden, wie 1914, keinerlei Versuche unternommen die britischen Truppentransporte nach Frankreich zu verhindern.

6. Juni
Der britische Kriegsminister Lord Kitchner ertrinkt auf dem Weg nach Russland, nachdem sein Schiff “Hampshire” bei den Orkneys auf eine Mine läuft.

Die Deutschen erobern die Festung Vaux bei Verdun, müssen aber wg. der Brussilow-Offensive in Russland Truppen vom Westen nach Osten verlegen.

7. Juni
Deutsche Truppen erobern Fort Vaux bei Verdun.

10. Juni
Das Deutsche Reich stellt das erste Handels U-Boot “Deutschland” in Dienst. Mit solchen Fracht-U-Booten soll die britische Blockade gebrochen werden.

18. Juni
Das Flieger-Ass Immelmann verunglückt tödlich.

Um bei Verdun eine. Durchbruch zu erzielen setzt das deutsche Heer das neue Phosgengas (”Grünkreuz”) ein.

24. Juni
Die Entente beginnen die Schlacht an der Somme mit schwerem Beschuss.

26. Juni
Die deutschen Truppen besetzen die Panzerfestung Thiaumont bei Verdun.

 

4. Juni
Beginn der russischen Offensive unter General Brussilow von Wolhynien bis zur Bukowina. Der überraschende Schlag auf breiter Front zielt auf die ausgedünnten österreich-ungarischen Verbände.

7. Juni
Die Russen dringen bei der Brussilow-Offensive auf 70km Breite 20-30km vor, erobern Luck zurück, drängen die k.u.k.-Truppen wieder hinter den Styr zurück und erobern am 18. Juli Czernowitz.

28. Juni
Die russische Armee hat die österreich-ungarischen Verbände wieder an die Karparten zurückgedrängt.

Juli

1. Juli
Ententeoffensive an der Somme. Nach siebentägigen Artillerie- und Gasangriffen greifen Briten und Franzosen auf 40km Breite an. Luftangriffe und Artillerie haben auch rückwärtige deutsche Stellungen und Nachschubwege zerstört.

19 Ententedivisisionen greifen 7 verbliebene deutsche Divisonen an, bleiben aber in den Verteidigungsanlagen und rasch herangeführter Verstärkung stecken.

15. Juli
Deutsche Gegenoffensive an der Somme. Den Deutschen gelingt es einen Nachschub aufzubauen, der die Truppen regelmäßig auffrischt.

Ende der Schlacht um Verdun

 

Die "Orientarmee" genannten Ententetruppen in Nordgriechenland nach russischer Verstärkung nun ca. 460000 Soldaten. (120000 Engländer, 220000 Franzosen, 80000 Serben, 20000 Italiener und 16000 Russen).

August

.23. August
Das Handels-U-Boot “Deutschland” erreicht nach erfolgreicher Blockadebrechung und USA-Fahrt die Wesermündung.

26. August
Das zweite Handels-U-Boot “Bremen” bricht auf, aber geht auf seiner USA-Fahrt verschollen.

28./29. August
Falkenhayn tritt zurück und Paul von Beneckendorf und von Hindenburg wird Chef des Generalstabes. Erich Ludendorff wird Erster Generalquartiermeister, ein extra für ihn geschaffenes Amt.
Das Duo Hindenburg-Ludendorff hatte sich 1914 an der Ostfront bei Tannenberg, den Masurischen Seen, der Eroberung Russisch-Polens und des Baltikums mythischen Ruhm erworben. Ludendorff war dabei die treibende dynamische und wenig diplomatische Kraft. Der eine “wohlwollende Unerschütterlichkeit” austrahlende Hindenburg vermittelte die Ludendorffschen Pläne. Hindenburgs Ausstrahlung führte dazu, dass von Ludendorff entwickelte Pläne den Namen Hindenburgs trugen.

Die Brussilow-Offensive fügt Österreich-Ungarn die schwerste Niederlage seit Kriegsbeginn zu. Über 600000 k.u.k-Soldaten sterben.

4. August
Italien erobert am Isonzo Görz und die Hochebene von Doberdo

17. August
Rumänien tritt - mit schlecht vorbereiteter und mäßig ausgerüsteter Armee, aber überzeugt durch die erfolgreiche Brussilow-Offensive - der Entente bei und hofft auf Gebietsgewinne im ungarischen Siebenbürgen und im Banat.

20. August
Die "Orientarmee" beginnt ihre Offensiven gegen Bulgarien und die Mittelmächte in Serbien ohne große Erfolge zu erzielen.

27. August
Rumänien erklärt Österreich-Ungarn den Krieg und marschiert in Siebenbürgen ein.

28. August
Italien erklärt Deutschland den Krieg.
Deutschland, Bulgarien und die Türkei erklären Rumänien den Krieg

September

Um Munition zu sparen wird das deutsche Sperrfeuer drastisch reduziert.

Die Allierten haben inzwischen die Luftüberlegenheit und stören den Eisenbahnnachschub.

2. September
Größer Luftschiffangriff auf Großbritannien.

3. September
Ententeangriffe an der Somme auf 30km breiter Front.

6. September
Die Mittelmächte richten ein gemeinsames Oberkommando ein.

15. September
Erster britischer Panzereinsatz an der Somme. 49 “Tanks” sollen eingesetzt werden und von den 14 einsatzbereiten Fahrzeugen können die Deutschen 5 abschießen. Allerdings hat die OHL dieser neuen Waffe nichts wirklich wirksames entgegenzusetzen.

3. September
Die Mittelmächte und Bulgarien beginnen ihren Feldzug gegen Rumänien und erobern bis zum 16 September die Dobrudscha.

13. September
Monastir-Offensive der Entente in Mekedonien.

17. September
Die zweite Brussilow-Offensive scheitert.

26.September.
Die Niederlage bei Hermannstadt vertreibt die rumänsiche Armee aus Siebenbürgen.

30. September
Russische Herbstoffensive

Oktober

Die Marineführung stellt den Handelskrieg gegen England in der Nordsee ein, weil die deutsche Admiralität im Gegensatz zur deutschen Regierung steht und kindisch beweisen will, dass nur der “uneingeschränkte U-Boot-Krieg” gegen England zum Erfolg führt. Das diese Taktik die USA in den Krieg ziehen könnte, wird ignoriert.

24. Oktober
Franz. Verdunoffensive, die Deutschen verlieren Fort Douaumont.

28. Oktober
Das Flieger-Ass Boelcke verunglückt tödlich.

 

7. Oktober
Die rumänische Armee befindet sich auf breitenr Front auf dem Rückzug.

10. Oktober
Rumänische Niederlage bei Kronstadt in Siebenbürgen.Damit sind die rumänischen Einheiten zwei Monate nach ihrer Kriegserklärung wieder aus Österreich-Ungarn vertrieben.

November  

1. November
Die Deutschen räumen die Festung Vaux bei Verdun.

3. November
Ende der franz. Verdunoffensive.

25. November
Ende der Schlacht an der Somme. Die Entente erobert einen Streifen von 40 mal 12 Kiometern. Dabei starben 500000 Deutsche, 200000 Franzosen und 550000 Briten

4. November
Die neunte Isonzoschlacht endet.

15. November
Russische Winteroffensive.

18. November
Die rumänische Niederlage bei Targu Jiu öffnet den Mittelmächten den Weg in die rumänische Walachei.

21. November
Der österreichische Kaiser Franz Joseph I.stirbt.

Dezember

12. Dezember
Die Mittelmächte senden an den amerikanischen Präsidenten ein Friedensangebot aber ohne konkrete Angaben.

17. Dezember
Die Franzosen erobern Fort Douaumont zurück.
Bei Verdun starben 337000 Franzosen und 362000 deutsche Soldaten. Soviel zu Falkenhayns Plan das französische Heer “ausbluten” zu lassen...

18. Dezember
Der US-Präsident fordert eine offene Ausprache der Friedensbedingungen und Fordungen.

26. Dezember/30. Dezember
Das Deutsche Reich lehnt die amerikanische Vermittlung bei einer Friedenskonferenz ab./ Die Entente lehnt die dt. Friedensinitiativen ab.

6. Dezember
Deutsche Truppen besetzen die rumänische Hauptstadt Bukarest und das Erdölgebiet bei Ploesti.

12. Dezember
Die Mittelmächte besetzen die rumänische Walachei.