Geografie - Berge
Vulkane, die höchsten Berge, Australien, Sonstiges
Vulcanus, Hephaistos und ihre Berge
Der Vogelsberg in Hessen ist der größte erloschene Vulkan Europas.
Vulkane unter der Wasserlinie heißen submarine Vulkane, Vulkane unter der Luft (also die an der Erdoberfläche) heißen subaeriale Vulkane.
90% der Vulkane befinden sich an den Grenzen der Erdplatten. 10% befinden in Platten (Intraplattenvulkane) dazu zählen z.B. die Vulkane auf Hawaii und auf den Kanaren.
1600 v. Chr. bricht der Vulkan auf der Insel Santorin in der Ägäis aus. Santorin wurde unter einer 30m hohen Bimsteinschicht begraben.
Vulkane sind nach dem römischen Gott Vulcanus benannt. In der römischen Mythologie wohnte Vulcanus im Inneren des Vulkans der Insel Hiera.
Die Insel Hiera heißt inzwischen Vulcano und gehört zu den Liparischen Inseln (auch Äolische Inseln) nördlich von Sizilien. Zu den Liparischen Inseln gehört auch die Vulkaninsel Stromboli.
Hephaistos, der Gott des Feuers ist die ursprünglichere und griechische Variante des Vulcanus. Die Griechen glaubten, Hephaistos hätte eine unterirdische Schmiede, in der er die Waffen der Götter herstellte. Diese Werkstatt hatte er unter dem Ätna.
Vulkane hießen bis zum Mittelalter noch Ätna oder Hiera.
Im Jahre 1660 bricht der Vesuv aus und es regnet kleine Kreuze (???) Dieses Wunder wird dem heiligen Januarius zugeschrieben. Allerdings waren die kleinen Kreuze verzwillingte Augitkristalle, die während des Ausbruchs aus dem Krater geschleudert wurden.
Lava stammt vom italienischen "lava" = Strom.
Im Jahre 1650 stellte Bernhard Varenius eine Liste der aktiven Vulkane auf und kam auf 27 Vulkane.
Aber geologisch gesehen sind 100 oder 1000 Jahre Pause für einen Vulkan so gut wie nichts.
Deshalb werden inzwischen die nachweisbaren Vulkanausbrüche der letzten 10000 Jahre gezählt, und so kommt man auf 1400 aktive Vulkane.
Historisch belegt sind weltweit ca. 600 Vulkanausbrüche.
Im Jahresdurchschnitt sind 50-60 Vulkane aktiv.
Von den aktiven Vulkanen liegen mindestens zwei Drittel um den Pazifischen Ozean herum und bilden so den "pazifischen Feuerring". Dazu zählen z.B der Fujiyama, der Pinatobu und der Mt. St. Helens.
Der Mt. Saint Helens im Bundesstaat Washington war ursprünglich 2948m hoch. Beim Ausbruch vom 18.5.1980 wurde der Gipfel weggesprengt. Dannach war der Berg nur noch ca. 2530m hoch.
Der Vesuv ändert mit jedem Ausbruch seine Höhe: Der alte Kegel "Monte Somma" war 1132m hoch. 1930 waren es 1186m, aktuell (2001) sind es ca. 1281m.
Hohe Berge
Der Kilimandscharo wurde schon in der Antike vom Geographen Ptolemäus als ein schneebedeckter Berg bei den Nilquellen erwähnt.
Um 1850 endeckte der Forscher Rebmann den Kilimandscharo mit seinem schneebedeckten Gipfel in Mitten Afrikas. Die britische geographische Gesellschaft glaubte ihm nicht.
Die Erstbesteigung des Kilimandscharo gelang 1889 durch Hans Meyer und Purtscheller.
Der Kilimandscharo besteht aus drei Vulkanen. Der Vulkan Schira ist 4000m hoch, der Mawensi hat 5270m und der Kibo mit 5895m über dem Meeresspiegel bildet den höchsten Gipfel.
Auf Suaheli bedeutet Kilimandscharo "Berg des bösen Geistes". In der Sprache der Chaga, einem Volk, welches am Kilimandscharo lebt, heißt der Kilimandscharo "Berg des Quellwassers".
Die Chaga (etwa 500.000 Menschen) betreiben Mais-, Bananen-, Kaffeeanbau sowie Viehhaltung. Ihre Landwirtschaft funktioniert mit Baumgärten. Dabei beschatten Avocadobäume z.B. Bananen und diese wiederum Kaffeepflanzen. Dadurch ergibt sich eine recht dicht besiedelte Waldlandschaft.
Der Kilimandscharo wird jahrlich von 18.000 Touristen besucht, die zusätzlich noch von 5.4000 Trägern und Führern begleitet werden.
Die Gletscher am Kilimandscharo sind inzwischen nur noch halb so groß wie 1889.
Wilderer im Kilimandscharo-Nationalpark machen Jagd auf Bäume, deren Holz begehrt ist (z.B. das Holz des Kampherbaumes).
Everest
Zwischen 1847 und 1854 vermaßen britische Vermessungstrupps unter Surveyor General Andrew Waugh den Himalaya. Dabei wurden Berge oft über 200 km Entfernung angepeilt, was die Sache nicht einfacher machte.
1856 stand fest, dass der Gipfel XV mit 29002 Fuß der höchste Berg der Welt ist.
Andrew Waugh entschied den Berg nach seinem Amtsvorgänger George Everest zu benennen.
Das der Berg auf tibetisch "Chomolungma" und auf nepalisch "Sagarmatha" heisst war nicht bekannt
George Everest arbeitete 1818 bei der Ostindischen Kompanie als Landvermesser. 1830 leitet er die "Große Trigonometrische Vermessung" Indien, die insgesamt 50 Jahre dauerte.
1844 erkrankt Everest an Malaria und kehrt nach England zurück. 1861 wird er zum "Sir" und bekommt den Ritterschlag.
1865 beschließt die Royal Geographical Society Andrew Waughs Namensvorschlag für den höchsten Berg der Welt zu übernehmen
Am 1. Dezember 1866 stirbt Sir George Everest, er hatte den Berg allerdings nie gesehen.
Die höchsten Berge der Welt
Höhe | Name | Gebirge | Land |
8848 | Mount Everest | Himalaya | Nepal/Tibet |
8611 | K2 | Karakorum | Pakistan |
8597 | Kangchenzönga | Himalaya | Nepal/Sikkim |
8501 | Lohtse | Himalaya | Nepal |
8481 | Makalu | Himalaya | Nepal/Tibet |
8189 | Cho Oyu | Himalaya | Nepal/Tibet |
8167 | Dhaulagiri | Himalaya | Nepal |
8159 | Manaslu | Himalaya | Nepal |
8125 | Nanga Parbat | Karakorum | Pakistan |
8078 | Annapurna I | Himalaya | Nepal |
8068 | Gasherbrum I | Karakorum | Pakistan |
8047 | Broad Peak | Karakorum | Pakistan |
8035 | Gasherbrum II | Karakorum | Pakistan |
8013 | Shisha Pangma | Himalaya | Tibet |
Der fünfzehnthöchste Berg der Welt ist der Gasherbrum III mit 7952m (nur so zur Info).
Die Erstbesteigungen der Achttausender
Name | Erstbesteigung |
Annapurna I. | 1950 Maurice Herzog/Louis Lachenal |
Braod Peak | 1957 Buhl, Diemberger, Schmuck, Wintersteller |
Cho Oyu | 1954 Tichy/Jöchler/der Sherpa Passang Dawa Lama |
Dhaulagiri | 1960 Schelbert/Forrer /Diemberger/Diener/der Sherpa Nyima Dorji/der Sherpa Nawang Dorji |
Gasherbrum I (Hidden Peak) | 1958 Schoening/Kauffmann |
Gasherbrum II | 1956 Moravec/Larch/Willenpart |
K 2 | 1954 Lacedelli/Compagnoni |
Kangchenjunga | 1955 Band/Brown |
Lhotse | 1956 Reiss/Luchsinger |
Makalu | 1955 Couzy/Terray |
Manaslu | 1956 Imanishi/Kato/Higeta/der Sherpa Gyaltsen |
Mount Everest | 1953 Edmund Hillary/der Sherpa Tensing Norgay |
Nanga Parbat | 1953 Hermann Buhl |
Shisha Pangma | 1964 zehn Chinesen |
Die höchsten Gipfel der Kontinente (Seven Summits)
Kontinent | Name | Staat(en) | Höhe (m) | Erstbesteigung |
Südamerika | Aconcagua |
Argentinien | 6959 | 1897 M. Zurbriggen |
Afrika | Kilimandscharo | Tansania | 5895 | 1889 L. Purtscheller/H. Meyer |
Europa* | Mont Blanc |
Frankreich | 4807 | 1786 Jacques Balmat/Michel Paccard |
Asien | Mount Everest | Nepal/China (Tibet) | 8846 | 1953 Edmund Hillary/der Sherpa Tensing Norgay |
Australien/ Ozeanien | Carstensz | Indonesien |
4884 | |
Antarktis | Vinson | Antarktis | 4897 | |
Nordamerika | Mount McKinley | USA/Alaska | 6194 | 1931 Hudson Stuck/Walter Harper/Harry Karstens/Robert TatumNull |
*Manche geben auch den Elbrus (5633 m) im Kaukasus als höchsten Berg Europas an, allerdings liegt seine Spitze genau auf der europäisch/asiatischen Grenze. Also zählt er nur vielleicht.
Erstbesteigungen der europäischen Alpengipfel
Name | Staat(en) | Höhe | Gebirge | Erstbesteigung |
Dom | Schweiz | 4545 | Walliser Alpen | 1858 Davies/J. Hayward/St. Taugwalder |
Eiger (Nordwand 1.800 m) | Schweiz | 3970 | Berner Alpen | 1938 H. Harrer/A. Heckmair/F. Kasparek/L. Vörg |
Finsteraarhorn | Schweiz | 4274 | Berner Alpen | 1812 A. Abbühl/A. Volker/J. Bortis |
Gran Paradiso | Italien | 4061 | Grajische Alpen | 1860 J. Cowell/W. Dundas/M. Payot |
Großglockner | Österreich | 3798 | Hohe Tauern | 1799 Gebrüder Klotz |
Großvenediger | Österreich | 3674 | Hohe Tauern | 1841 Ruthner/Kürsinder u.a. |
Jungfrau | Schweiz | 4159 | Berner Alpen | 1811 J. Meyer/H. Meyer/A. Volker/J. Bortis |
Marmolada | Italien | 3342 | Dolomiten | 1864 P. Grohmann/F. Dimai |
Matterhorn | Schweiz | 4478 | Walliser Alpen | 1865 E. Whymper/A. Moore/H. Walker u.a. |
Mont Blanc | Frankreich/ Italien |
4807 | Französische Alpen | 1786 Jacques Balmat/Michel Paccard |
Mont Pelvoux | Frankreich | 4103 | Französische Alpen | 1864 E. Whymper/A. Moore/H.Walker u.a. |
Monte Rosa | Italien/Schweiz | 4634 | Walliser Alpen | 1855 Ch. Smyth/F. Smyth/Ch. Hudson u.a. |
Ortler | Italien | 3899 | Ortlergruppe | 1804 J. Pichler/J. Leitner/J. Klausner |
Piz Bernina | Italien/Schweiz | 4052 | Bernina-Alpen | 1850 J. Coaz/J. Tscharner/L. Tscharner |
Weisshorn | Schweiz | 4506 | Walliser Alpen | 1861 J. Tyndall/J. Bennen |
Zugspitze | Deutschland | 2963 | Wetterstein-Gebirge | 1820 J. Naus |
Die mittlere Höhe der Kontinente beträgt: | |
Antarktis | 2200m ü.d.M. |
Asien | 960m ü.d.M. |
Afrika | 750m ü.d.M. |
Nordamerika | 720m ü.d.M. |
Südamerika | 590m ü.d.M. |
Australien | 350m ü.d.M. |
Europa | 340m ü.d.M. |
Australiens große Steine
Der größte Monolith der Welt ist nicht der "Ayers Rock", sondern der westaustralische Mt. Augustus. Der Mt. Augustus ist ca 1100 m hoch.
Der "Ayers Rock " wurde von seinem Entdecker (1873) nach dem südaustralischen Ministerpräsidenten benannt.
Die Maße des Rocks sind: Länge 3,6 km, Breite 2,4 km, Umfang 9 km, Höhe 348 m.
Ayers Rock, der zweitgrößte Monolith der Welt heißt in der Eingeborenensprache: Uluru. Genau so heißt auch der ihn umgebende Nationalpark.
Der rote Ayers Rock ist ein Überbleibsel eines Gebirgszuges. Im Laufe der Erdgeschichte ist er allerdings abgebrochen und hat sich gedreht. Er ist also kein Berg mehr, sondern ein Stein.
Die rote Farbe hat der Ayers Rock vom Wüstensand, der als Staub auf ihm liegt.
Berge
Der höchste Berg Europas ist nicht der Montblanc - auch wenn das die Franzosen nicht gern hören, sondern der Elbrus im Kaukasusgebirge mit 5633m Höhe. Da das Uralgebirge und der Kaukasus die geografischen Trennlinien zwischen Europa und Asien sind und sich der Elbrus mit seiner Spitze exakt auf dieser Trennlinie befindet ist er sozusagen als halber Berg der höchste Berg Europas. Dem Mont Blanc bleibt da nur noch der höchste alleinstehende Berg Europas.
Der Himalaya ist nicht nur das höchste, sondern auch das am schnellsten wachsende Gebirge der Welt. Jedes Jahr "wächst" das Gebirge um ca. einen Zentimeter.
Im Himalaya gibt es 9 Achttausender. Insgesamt gibt es 14.
Himalaya ist ein Sanskrit-Wort und heißt 'Wohnung des Schnees'.
Wenn man vom Erdmittelpunkt aus misst, ist der Chimborasso (Equador) der höchste Berg, da er wesentlich näher zum Äquator liegt als der Mount Everest. Da die Erde keine perfekte Kugel ist sondern an den Polen durch die Rotation ein wenig abgeplattet ist, ist der Äquatorumfang größer, als der Umfang über die Pole.
1883 wurden durch den Ausbruch des Krakatau auf der Sunda-Insel alle Tiere ausgerottet. Nach sechs Jahren waren die Insel von 60 Arten wieder besiedelt und nach 40 Jahren von 530 Arten.
Magma wird zu Lava indem sie aus dem Erdinneren nach außen tritt.
Der Yellowstone Nationalpark besteht größtenteils auf den Resten eines eingestürzten Vulkans, einer "Caldera".
Der Vogelsberg ist die größte zusammenhängende Basaltformation Europas.
Eiger
Die Eigernordwand forderte 9 Todesopfer bevor sie am 24.7.1938 von vier Deutschen (darunter zwei Österreicher) erstmals bezwungen wurde. Die Österreicher (einer davon war Heinrich Harrer) in der Seilschaft hatten das zweifelhafte Glück, durch das "Gesetz zum Anschluß Österrreichs an das deutsche Reich" vom 13.3. 1938 für Deutschland geklettert zu sein.
Erst 1947 gelang es zwei Franzosen, die Wand erneut zu besteigen.
Im Sommer 1952 schafften es 20 Personen zum Eiger-Gipfel.
Bevor 1959 ein weiterer Bergsteiger auf den Gipfel gelangte, starben weitere 9 Menschen bei dem Versuch, die "Eiger-Mordwand" zu besiegen."
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Der Montblanc ist 4810 Meter hoch, diese Zahl ist übrigens nachzulesen auf der Feder der gleichnamigen Füller. ( Allerdings geht man heutzutage von 4807m Höhe aus.)
Der höchste Berg der Welt ist, wenn man nicht von Meeresspiegelniveau, sondern von seinem Fuß ab misst der Mauna Kea (Hawaii). Der Gipfel liegt 4200 Meter über dem Meer, aber er beginnt auf dem Meeresboden in 5500 Metern Tiefe. Die Gesamthöhe ist also 9700 Meter. Der Mount Everest erhebt sich über einem Hochplateau von 3600 m Höhe, er ist also selbst nur 5100 m hoch.
Der höchste Berg Schleswig-Holsteins ist der Bungsberg mit 166 Metern.