FRAGEN - Religion

Was ist ein Weihbischof?
Ein Weihbischof ist ein Bischof ohne eigenes Bistum, der einen Bischof bei der Leitung von dessen Bistum unterstützt. Er führt beispielsweise Firmungen durch etc. In manchen Ländern heißen sie auch Auxiliarbischöfe.

Weihbischöfe sind ordentliche, stimmberechtigte Mitglieder der deutschen Bischofkonferenz.

Wer oder was sind die 4 Apokalyptischen Reiter? Und was haben sie für eine Aufgabe?
Die Apokalyptischen Reiter sind nach der Offenbarung des Johannes 6,1- 8 die vier Reiter, die der Welt Krieg, Hunger, Pest und Tod bringen.

Die Apokalypse (Griechisch = "Enthüllung") ist das letzte Buch der Bibel. In einer geheimnisvollen, bilderreichen Sprache stellt sie das Jüngste Gericht und den Anbruch des Reiches Gottes dar.

Könntest du mir bitte verraten, welche verschiedenen Messgewändern es gibt (katholische Konfession)?

Albe

Die Albe ist aus der knöchellangen Tunika aus römischer Zeit entstanden. Das Wort "Albe" kommt aus dem Lateinischen "albus" = "weiß.

Stola Die Stola ist ein schmaler Schal (Schärpe) in liturgischer Tagesfarbe. Der Priester trägt sie als Amtszeichen, wenn er keine anderen liturgischen Gewänder trägt, über beide Schultern, nach vorne herabhängend. Auch der Dia../vignetten/ trägt sie als Amtskleidung, allerdings quer von linker Schulter zur rechten Körperseite.
Messgewand (Casel) Es ist das Hauptgewand des Priesters bei den Messen. Dieses, ursprünglich ein altrömischer Schutzmantel, wurde im Laufe der Zeit wegen der Stoffpreise gekürzt. In neuerer Zeit ist das Messgewand wieder länger, aber dafür auch schlichter geworden!
Gürtel und Zingulum Je nach Art der Albe wird Gürtel oder Zingulum (= Strick) verwendet, um die Albe um die Taille zusammen zu schnüren. Auch hier gibt es verschiedenen Farben.
Talar & Rochett (Chorrock) Der Priester kann den mantelähnlichen schwarzen Talar und Rochett an Stelle von der Albe tragen.Das weiße Rochett ist hemdartig und reicht meist bis auf Kniehöhe. Es wird stets über dem Talar getragen.
Chormantel Ein langer prunkvoller Mantel mit reichem Ornament. Der Priester trägt ihn ausschließlich bei feierlichen Andachten. Für den sakramentalen Segen wird dem Priester zusätzlich, vom Messner oder Ministrant, das Velum umgelegt.
Velum Das Velum ist eine mit einem Kreuz bestickte, überbreite Stola, ein Ehrfurchtszeichen vor dem Leib Christi! Es wird zum Anfassen der Monstranz verwendet.

 

Was gibt es für liturgische Farben?
In der Liturgie wechseln die Farben des Messgewandes, der Stola und des Velums. Die Farbe ist abhängig vom Tag im Kirchenjahr, sowie davon, welche Gedenktage oder Feste gefeiert werden.

Die sechs katholischen liturgischen Farben sind:

weiß - Herrenfeste (Weihnachten, Epiphanie, Ostern, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam), Marienfeste, Feste heiliger Nicht-Märtyrer
rot - Feste des Heiligen Geistes (Pfingsten), Palmsonntag, Karfreitag, Feste der Apostel und Märtyrer
violett - Advents- und Fastenzeit und Bußtage
schwarz - Totenmessen
rosa - Gaudete und Laetare
grün - alle übrigen Zeiten

Der heutige liturgische Farbkanon ist bindend für den römisch-katholischen Ritus.

Die lutherische Kirche verwendet die liturgischen Farben ähnlich, sie haben dort aber keinen verbindlichen Charakter:

violett - Advent, Passionszeit
weiß - Weihnachten, Epiphaniaszeit, Ostern bis Himmelfahrt
rot - Pfingsten und Trinitatis, Missionsfest, Reformationsfest
grün - Sonntage nach Epiphanias und Trinitatiszeit

Wie kann ich berechnen an welchem Sonntag im Jahre z.B. 2010 Ostern liegt? Irgendein Zusammenhang aus dem kirchlichen Gefeier muss doch vorhanden sein.
Ostersonntag ist der Sonntag, der dem ersten Vollmond nach dem Frühlingsbeginn folgt (festgelegt beim Konzil von Nicäa 325). Alle anderen unregelmäßigen Feiertage eines Jahres können von diesem Tag abgeleitet werden:

Aschermittwoch ist 46 Tage vor Ostern Pfingsten ist 49 Tage nach Ostern Christi Himmelfahrt ist 10 Tage vor Pfingsten Fronleichnam ist 11 Tage nach Pfingsten.

Als Grundlage für die Osterberechnung soll "der Meridian von Jerusalem, als dem Ort von Jesu Tod und Auferstehung", benutzt werden so das Konzil von Nicäa.

Die korrekte Anrede für einen Pfarrer ist: Herr Pfarrer. Gilt dies auch für mich, obwohl ich keiner Glaubensgemeinschaft angehöre?
Ja, das gilt auch für dich.

"Pfarrer" ist kein religiöser Titel, sondern ein Verwaltungsposten (Leiter einer Pfarrei, also der untersten kirchlichen Verwaltungseinheit). Die Weihestufe dieses Herrn ist "Priester".

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Warum wird freitags Fisch gegessen?
Freitags wird im Gedenken an den Tod Christi (Karfreitag) gefastet. Bei den Christen bedeutet Fastenzeit hauptsächlich gemäßigtes Essen und Verzicht auf Fleisch. Wobei Fleisch im weitesten Sinne für vierfüßige Tiere steht. Fisch darf sehr wohl gegessen werden. Der traditionelle "Freitagsfisch" in christlich geprägten Ländern hat hier seinen Ursprung.

Wie hieß der Berg , auf dem Christus gekreuzigt wurde und wie hieß der Soldat, der ihm die Lanze in den Unterleib stach?
Der Berg hieß "Golgatha" oder "Schädelstätte".

Der römische Soldat wird allgemein "Longinus" genannt, wobei das eigentlich kein Name ist, sondern die Bezeichnung für einen "Lanzenträger" ("Lanze" = Griechisch "lonche").

Nach römischem Recht war es notwendig, vor der Abnahme eines Gekreuzigten vom Kreuz zu ermitteln, ob er denn tatsächlich tot sei. Das musste ein Offizier durch einen Lanzenstich prüfen.

Wäre er nicht schon tot gewesen, hätte man ihm nach geltendem Recht die Beine brechen müssen ("crura fracta"). Die gebrochenen Beine hindern das Opfer daran, sich hochzudrücken. Die durch das Hängen entstehende Spannung auf den Brustkorb kann von den Muskeln nicht mehr überwunden werden und der Delinquent erstickt schnell. Dieses grausame Vorgehen war nötig, damit die ganze Prozedur noch vor Sonnenuntergang und damit vor Beginn des Sabbat beendet war.

Was bedeutet die Abkürzung I.N.R.I. auf dem Kruzifix?
I.N.R.I. stand auf dem Schild, das von römischen Soldaten über Jesus ans Kreuz genagelt wurde. Damit wollten sie den "König der Juden" der Lächerlichkeit preisgeben.

I.N.R.I. ist die Abkürzung für "Jesus Nazareus Rex Judaeorum" d.h. "Jesus von Nazareth König der Juden".

Hat Mohammed wirklich gesagt, dass der Ehemann seine Frau schlagen darf?
In gewissem Sinne hat er das:

"Und jene Frauen, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: Ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie! Wenn sie euch dann gehorchen, so sucht gegen sie keine Ausrede." (Koran, Sure 4, Vers 34)

Allerdings muss der Ehemann diese drei Schritte in jedem Fall einhalten: Erst ermahnen, dann Trennung im Ehebett, zuletzt erst Schlagen. Prügel im Affekt sind nicht erlaubt.

Man geht wohl aber davon aus, dass das "Schlagen" eher symbolische Bedeutung hat, denn Mohammed sagte auch: "Ist es für einen von euch wirklich möglich, seine Frau zu schlagen, als wäre sie eine Sklavin, und dann am Abend zu ihr zu gehen?"

Mohammed selbst hat nie eine Frau geschlagen.

Wie stehen die Mormonen eigentlich zur Polygamie? Ist es nun bei denen erlaubt oder nicht, wird es vielleicht nur geduldet?
Prinzipiell gab es in der Mormonengemeinschaft die Vielehe.

Als die Mormonengemeinde in Utah ein Teil der Vereinigten Staaten werden wollte, musste man allerdings die allgemeinen Rechtsgrundsätze, darunter die Einehe, anerkennen. Die Mormonen lehren, dass die Landesgesetze befolgt werden müssen und es lebte ohnehin nur ein kleiner Teil der Mormonen in Vielehe.

Am 6. Oktober 1890 wurde in einem Manifest die Vielehe unter Mormonen verboten. Seit damals haben die Beamten der Kirche keine Mehrfachtrauungen mehr vollzogen, und wenn Mitglieder solche Verbindungen eingegangen sind, wurden sie exkommuniziert. Viele der polygam lebenden Mormonen wanderten daraufhin nach Mexiko aus.

Woher stammen die "Sieben Todsünden"?
Die "sieben Todsünden", sind Sünden, die der erste "Papst" genannte Bischof von Rom, Gregor der Große, am Ende des 6. Jahrhunderts aus der Heiligen Schrift ableitete.

Gregors Katalog der sieben Hauptsünden ist von seiner Auslegung der alttestamentarischen Bücher Hiob und des Propheten Ezechiel abgeleitet. Zu einem kirchlich allgemein anerkannten Katalog der Todsünden kam es jedoch nicht.

"Hauptsünden" nannte der heilige Johannes in seiner ersten Epistel die Sünden, die den geistigen Tod, das heißt den Verlust der göttlichen Gnade zur Folge haben. Genau und im einzelnen benannt hat er sie aber nicht.

Wer sich in Büchern auf die Suche nach den "sieben Todsünden" macht, entdeckt überraschenderweise neun, und zwar: Hoffart (oder Hochmut), Neid, Luxus (oder Verschwendungssucht), Geiz (oder Habgier), Zorn, Wollust, Faulheit, Gefräßigkeit und Eitelkeit. So genau hat man es nie genommen.

Was bedeutet eigentlich dieser stilisierte Fisch, den viele auf ihrem Auto kleben haben?
Das heißt: "Vorsicht! Automobiler Christ."

Der Fisch ist eines der ältesten Symbole für Christus. Das griechische Wort für Fisch "ICHTYS" wird als Akronym für Iesous Christhos Theou Yios Soter (Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser) benutzt.

Vermutlich war das Fischzeichen während der Christenverfolgung im alten Rom ein Geheimzeichen, an dem sich die Christen erkennen konnten.

"Jesus" ist die griechische Form des jüdischen Eigennamens Jeschua. Dies wiederum ist eine Form von Josua, was auf hebräisch "Jahwe ist Heil" bedeutet.

Christus war Jesus Beiname. "Christos" ist griechisch, bedeutet "der Gesalbte" und ist eine Übersetzung des hebräischen Wortes "Messias".

Was ist denn der Unterschied zwischen einem Dom und einer Kathedrale?
Das Wort "Kathedrale" wird eher in Spanien, Frankreich und England benutzt und stammt von lateinisch "ecclesia cathedralis" = "zum Bischofssitz gehöhrende Kirche" ab.

"Dom" leitet sich ab von lateinisch "domus ecclesiae" = "Haus der Kirchengemeinde".

Die Bezeichnung "Münster" ist vorwiegend in Süddeutschland gebräuchlich. Ursprung des Wortes ist lateinisch "monasterium" = "Kloster".

Oft werden allerdings auch die Begriffe "Münster" und "Dom" für bischöfliche Kirchen benutzt.

Ist "Jedi-Ritter" in England wirklich eine anerkannte Religion?
Den vorletzten Platz (Kennziffer 896) der Religionsgemeinschaften in der englischen Einwohnerstatistik halten wirklich die "Jedi-Ritter". Die Jedi landeten schlicht und ergreifend in der Statistik, weil es Engländer gab, die das unter "Religionszugehörigkeit" angaben.

Auf dem letzten Platz der Liste steht dann nur noch "Heide". Außerdem gibt es noch die Möglichkeiten "Atheist" und "keine".

Kennziffer 344 dieser Liste ist "eigenes Glaubenssystem" auch schön.

Was sind eigentlich die "Apokryphen"
Diese Werke wurden von den israelitischen Schriftgelehrten nicht als "göttlich inspirierte Schriften" anerkannt, weil sie im Gegensatz zu den übrigen alttestamentlichen Büchern nicht von beglaubigten Propheten Gottes geschrieben wurden. (Wahrscheinlich war dazu eine ordentliche dreijährige Lehre in den Bereichen Gottesvorhersage und Volksverwirrung, sowie eine Anmeldung bei der Industrie- und Handelskammer notwendig). Auch heute werden sie von den meisten Christen nicht als Gottes Wort angesehen.

Dafür gibt es eine Anzahl von Gründen: In den Apokryphen sind geschichtliche, geographische, ethische und lehrmäßige Fehler zu finden. Des weiteren wird an keiner Stelle des Neuen Testamentes ein apokryphes Buch zitiert. Fast alle übrigen Bücher des Alten Testamentes werden dagegen im Neuen Testament angeführt, und außerdem erkannte Jesus die von den jüdischen Schriftgelehrten benutzte Zusammenstellung der heiligen Schriften ohne Einwände an.

 

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