FRAGEN - BrÄuche

Warum werden gerade zur Faschingszeit Krapfen gegessen?
Vor der Fastenzeit, die ja nach Karneval beginnt, wurde noch einmal hemmungslos geschlemmt. Außerdem mussten die Eier- und Schmalzvorräte vor Beginn der Fastenzeit noch aufgebraucht werden. Daher kamen in Fett ausgebackene Kringel, Krapfen, Küchlein und Waffeln auf den Tisch.

Mich würde interessieren, warum Israel immer bei Europameisterschaften oder etwa dem Grand Prix de la Chanson mitmacht, obwohl es rein geographisch gar
nicht zu Europa gehört.

Der Grandprix "Eurovision de la Chanson" wird von der "European Broadcasting Union" ausgerichtet.

Die European Broadcasting Union (EBU) ist ein Zusammenschluß überwiegend europäischer Fernsehgesellschaften. Die EBU wurde 1950 gegründet. Sie unterstützt ihre Mitglieder sowohl in technischen als auch in rechtlichen Fragen. Im Zusammenschluß können die oft recht kleinen Fernsehstationen der EBU viel stärker gegenüber mächtigen Verbänden wie dem IOC auftreten. Und wer kennt nicht mindestens eine der zahlreichen partnerschaftlich entstandenen Eurovisions-Sendungen wie Wetten daß oder den Musikantenstadl. Und zu guter Letzt ist die EBU natürlich auch Veranstalter des Eurovision Song Contests.
Mitgliedsländer sind u.a. auch Israel, Libanon, Libyen, Tunesien, Ägypten und Marokko. Prinzipiell dürften die wohl alle teilnehmen.

Es ist also kein wirklicher europäischer Wettbewerb, sonst müsste es ja auch "Grandprix européenne..." oder so heißen.

Israel ist ja auch Mitglied des europäischen Fußballverbandes UEFA.
1978 waren sie aus dem asiatischen Verband ausgeschlossen worden, weil sich einige arabische Staaten geweigert hatten, gegen Israel anzutreten. Ozeanien war der einzige Kontinentalverband, der bereit war, Israel aufzunehmen. Doch nicht nur wegen der großen Entfernung, auch in sportlicher Hinsicht waren die Partien gegen die spielschwachen Australier und Neuseeländer nur von geringem Wert. Um sich weiter zu entwickeln, wollten sich die Israelis mit den Europäern messen. 1994 endlich erfolgte die Aufnahme in den europäischen Verband.

Anscheinend kann man da einen "Aufnahmeantrag" stellen und wenn alle nicken ist man dabei.

Woher kommt der Valentinstag bzw. was wird hier eigentlich gefeiert? Ist das nur eine Erfindung der Floristen?
Nein, der Valentinstag ist keine Erfindung der Floristen, obwohl man es durchaus glauben könnte.

Im Jahre 269 n. Chr. hatte Kaiser Claudius Goticus den heiligen Priester Valentin (manchmal auch "Bischof von Terni" erwähnt) ausgerechnet am 14. Februar, einem beliebten, "Lupercalia" genannten römischen Festtag, enthaupten lassen. Als eines der letzten heidnischen Feste wurden die "Lupercalien" erst 494 von Papst Gelasius I. abgeschafft.

Die Sage will wissen, dass Valentin trotz des Verbots des Kaisers christliche Trauungen vornahm. Ihm wurde vorgeworfen, heimlich Soldaten aus dem Heer des Kaisers getraut und sie mit Blumen beschenkt zu haben. Der Legende nach soll er auch vorbeigehenden jungen Leuten über die Klostermauer hinweg Blumensträuße geschenkt haben.

Erst mit der Christianisierung wurde der 14. Februar dem heiligen Valentin gewidmet.

Frühe literarische Hinweise auf den Valentinstag als Tag der Liebenden finden sich in den Werken Geoffrey Chaucers (um 1340-1400) und William Shakespeares (1564-1616), die bereits vermerkten, dass sich an diesem Tag die Vögel paaren.

Warum sind eigentlich in letzter Zeit viele Polizeifahrzeuge nicht mehr grün/weiß, sondern grün/silbern?
Sieht zwar ein wenig so aus, wie Buchhalter im Außendienst, hat aber handfeste wirtschaftliche Gründe: Die grünen Flächen auf den Autos sind nur Klebefolien. Wenn die gebrauchten Streifenwagen später verkauft werden, wird diese Folie entfernt und man hat ein neutrales Auto und silberne Wagen verkaufen sich halt besser als weiße. Jetzt hat mir noch jemand gemailt, dass wohl auch die weiße Lackierung eine Sonderfarbe war und extra bezahlt werden musste.

Stimmt es, dass es billiger ist, Verbrecher hinzurichten, als sie jahrzentelang im Gefängnis zu behalten?
Studien in verschiedenen Amerikanischen Bundesstaaten haben dieses Argument eindeutig widerlegt. Eine sehr detaillierte Studie der Duke University aus dem Mai 1993 hat ergeben, dass dem Staat North Carolina eine Exekution ca. 2,16 Millionen Dollar mehr kostet als würde man den Täter lebenslänglich in Haft behalten.

Noch deutlicher wird dieses an der Berechnung von Professor Richard Moron und Joseph Ellis anhand der Stadt New York. Sie haben errechnet, dass, wenn man in New York fünf Jahre lang mit der Todesstrafe bestrafen würde, zu gleichen Kosten weitere 250 Polizeibeamte eingestellt werden könnten, oder Gefängnisse für 6000 zu lebenslanger Haft verurteilter Täter errichtet werden könnten.

Warum ist es in j e d e r Uhrenwerbung 10.10? Und meistens 25sec! Nur wegen der Optik?
Ja, in dieser Zeigerstellung "lacht" die Uhr. Der feine Sekundenanzeiger ist dann am wenigsten im Weg.

Wir suchen nach einer Erklärung für das "Hufeisen als Glücksbringer" Und: ist es ein Glücksbringer an sich oder muss es immer mit der Öffnung "nach oben" dargestellt werden um eine Wirkung zu entfalten?
Das Pferd gilt seit jeher als Symbol für Kraft und Stärke. Seit die ollen Griechen das Beschlagen der Pferde erfanden, gilt daher das Hufeisen bei fast allen Völkern als Glücksbringer.

Die Aufgabe des Hufeisens ist es, als Talisman Haus und Hof zu schützen und Fremden den Eingang zu verwehren. Früher wurde es auch gerne an Schiffsmasten genagelt - selbst Admiral Nelson sorgte dafür, dass die "Victory" nicht ohne diesen Glücksbringer in See stach. Heute sorgen um ihr Glück besorgte Taxifahrer dafür, dass sie ein "U" in ihr Nummernschild bekommen. 

Es gibt allerdings unter den Hufeisen-Gläubigen eine Fraktion, die in der U-Form die Hörner des Teufels sieht und deshalb die Enden nach unten hängt. Andere wiederum meinen, dass, wenn man die Enden nach unten hängt, das Glück herausfalle. Grupper Nr. 3 plädiert für die Aufhängung des Eisens als "C" wie Christus.

Warum haben die Holländer keine Gardinen vor den Fenstern ? Stimmt es, dass es hier eine Anweisung des Köngishauses im Mittelalter gab?
Grund für die fehlenden Gardinen ist nicht das Königshaus, sondern die calvinistische Tradition, alles ist übersichtlich, durchorganisiert und kontrolliert.

Man zeigt, dass man nichts zu verbergen hat. Jeder könnte jederzeit in die Wohnung des Nachbarn schauen und überprüfen, opb da nix Schlimmes abgeht.

Allerdings habe ich bei holländischen gardinenlosen Fenster schon mehrfach Milchglaselemente gesehen, die dann doch den Blick versperren.

Ich habe gestern abend in einem Film eine Szene gesehen, die mir wiederholt Rätsel aufgab: Kennst Du den Hintergrund der amerikanischen Tradition, bei militärischen Begräbnissen vor dem Sarg ein Pferd ohne Reiter mit Stiefeln verkehrt herum in den Steigeisen mitzuführen ?
Der Brauch, das dem Sarg mit einem verstorbenen Offizier bei den Beisetzungsfeierlichkeiten sein Schlachtross folgt ist schon ziemlich alt. Früher wurde allerdings das Pferd oft getötet und mit dem Soldaten beerdigt. Die Mongolen unter Dschnigis Khan pflegten beispielsweise diesen Brauch. Aber auch in Europa glaubte man, dass der Geist des toten Helden im Jenseits zu Fuß gehen müsste, wenn man ihm nicht sein Pferd mitgibt.

Heute werden die Pferde nicht mehr getötet, aber gelegentlich wird zu Ehren des Toten noch sein geschmücktes Pferd bei dem Begräbniss mit geführt. Abraham Lincoln soll der erste US-Präsident gewesen sein, der auf solche Weise geehrt wurde.

Der Verstorbene muss aber im Range eines Colonel (Oberst) von Army oder Marine Corps oder höher gestanden haben. Dem Präsidenten als Oberbefehlshaber steht diese Ehre natürlich auch zu. Aber auch rangniedrigeren Militärangehörige, die einige Zeit in einer berittenen Einheit gedient haben wird diese Ehre zugestanden. Und auch alle "unbekannten Soldaten" wurden in den USA mit dieser Ehrung bedacht.

Das Pferd wird mit schwarzer Ausrüstung (Schabracke, Haube, Satelldecke) etc. gesattelt. In die Steigbügel werden gespornte Stiefel gesteckt, allerdings von der falschen Seite. Das soll anzeigen, dass der Verstorbene nie wieder reiten wird. Auch der Säbel des Toten wird am Sattel befestigt.

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Man erzählt ja immer, dass der Storch die Babys bringt, woher stammt eigentlich dieser Mythos?

Die alten Skandinavier scheinen dafür verantwortlich zu sein. Ihre Storchbeobachtungen zeigten, dass Störche monogam leben, lieb zu ihren Angehörigen sind und ihre Nester auf Schornsteinen bauen. Das passt ja alles ziemlich gut.

Außerdem sind die großen Zugvögel ca. neun Monate auf Südtour.

Weltweite Anerkennung erreichte diese Theorie allerdings erst im 19. Jahrhundert durch die Märchen von Hans Christian Andersen.

Woher kommt der Brauch, dass bei US-Hochzeiten die Braut etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues dabei haben sollte?

"Something Old, Something New, Something Borrowed, Something Blue", so heißt das bei den Amis.

Das "Alte", klassischerweise Schmuck oder Kindheitserinnerungen und das "Geliehene",Glücksbringer, Schleier etc., hat denselben Zweck: Es soll Glück von einer anderen Person auf die Braut übertragen. Die Gegenstände gehören idealerweise einer glücklich verheirateten Frau.

Das "Neue", z.B. Hochzeitskleid, Schmuck, soll ungewohnten Luxus repräsentieren und Optimismus für die Ehe darstellen.

Das "Blaue", ein Strumpfband, ein Band um den Blumenstrauß etc., symbolisiert Treue, den Himmel und die Jungfrau Maria.

Warum ist Freitag der 13. ein Pechtag und warum ist es eigentlich immer die 13, die Pech bringt?
Nach alter Zahlensymbolik ist die Primzahl 13 eine "übersteigerte Zwölf" (Teufelsdutzend) und zerstört die Harmonie des Universums. Dagegen hat der Tag zwölf Stunden, das Jahr zwölf Monate, und es gab zwölf Apostel. 13 waren beim letzten Abendmahl zusammen, um diese Zeit hatte Judas den Lohn für den Verrat an Jesus bereits ausgehandelt.

Noch größer wird die Besorgnis Abergläubischer, wenn die 13 in Kombination mit einem Freitag auftritt, der traditionell als Unglückstag gilt. Weil Jesus der Überlieferung nach an diesem Wochentag gekreuzigt wurde, ist der Tag in christlichen Kulturen meist negativ besetzt.

In Israel ist Freitag, der 13. ein Tag wie jeder andere. In Indien, Südostasien und Afrika dagegen ist der Aberglaube genauso verbreitet wie in der westlichen Kultur.

Gibt oder gab es in den Niederlanden eine Gardinensteuer?
Das niederländische Steuergesetz von 1821 umfasste direkte und indirekte Steuern. Zu den direkten Steuern gehörten u.a. die "Personalsteuer" auf der Grundlage von Mietwert, Türen, Fenstern, Kaminen, Mobiliar, Dienern und Pferden. Für Türen und Fenstern bezahlte man nicht nach Größe der Öffnungen, sondern nach Größe der Gemeinde: 40 Cent in kleineren Gemeinden oder 1,10 Gulden in größeren. Ab 1896 wurden Türen, Fenster und Kamine nicht mehr besteuert.

Die Geschichte mit der "Gardinensteuer" muss wohl aufgrund der einstmals erhobenen "Fenstersteuer" entstanden sein. Eine "Gardinensteuer" hat es in den Niederlanden allerdings nie gegeben.

Was bedeuten eigentlich die komischen orangen Schilder auf denen Pfeile und Zahlen zu lesen sind? Meistens stehen sie vor Brücken.
Die Schilder bezeichnen die militärische Lastenklasse (MLC = military load class) von Fahrzeugen.

Sie sollen einem Fachmann sagen, ob die Brücke für sein Fahrzeug zugelassen ist, oder nicht. Es wird angegeben in der Regel getrennt für Rad- und Kettenfahrzeuge wie schwer ein Fahrzeug sein darf, um diese Brücke zu benutzen, im Ein-Weg-Verkehr oder bei Verkehr in beide Fahrtrichtungen.

Die Zahlen stehen für einen Koeffizienten, der sich aus der Masse des Fahrzeuges und seinem spezifischen Bodendruck berechnet.

Wieso drückt man sich die Daumen?

Mit dem "Daumen drücken", also dem Einschlagen des Daumens in die Finger der Hand, wünscht man jemandem Glück.

Schon die alten Römer kannten diesen Brauch. Bei ihnen wurde einem unterlegenen Gladiator Gnade erwiesen, wenn man den Daumen in der ausgestreckten Hand verbarg ("premere pollicem"). Das Gegenteil war der bekannte "Daumen nach unten".

Im Mittelalter galt der Daumen als Glücksfinger. Vor allem das Einschlagen des Daumens in den Fingern galt als eine Art Bannzauber gegen Hexen und Dämonen.

Dürfen englische Polizisten auch mal Schusswaffen tragen?
Normalerweise tragen britische Bobbies ja nur den bekannten Migränestab. Aber an besonders ausgebildete Polizisten, die sogenannten "Authorised Firearms Officers", können in besonderen Fällen auch Schusswaffen ausgegeben werden.

Grund dafür ist beispielsweise, wenn der Beamte wahrscheinlich bewaffneten Kriminellen gegenübertreten muss oder gefährdete Personen zu schützen hat.

Wie wird man heilig gesprochen?
Zuerst einmal muss man Märtyrer gewesen sein oder mindestens zwei Wunder gewirkt haben.

Dann muss man katholisch sein.

Und, das ist der unangenehmste Teil, man muss tot ein.

Trifft das alles zu, kann einen ein Bischof (oder der Papst) selig sprechen; erst danach kann man (nur durch den Papst) heilig gesprochen werden.

Soll ein Seliger/eine Selige kanonisiert werden, muss ein Antrag gestellt werden. Nach Genehmigung des Antrags wird der Fall untersucht. Vor allem die vorgeblichen Wunder werden überprüft. Dazu werden auch Wissenschaftler als Gutachter hinzugezogen. Wenn alle Überprüfungen positiv ausgefallen sind, kann der Papst zur Tat schreiten.

Johannes Paul II. hat von 1978 bis zum Mai 2001 insgesamt 1.235 Menschen selig und 477 heilig gesprochen. Allein im Jahr 1997 arbeitete die Kongregation an 1.500 Verfahren jedes davon kostet rund 0,25 Millionen Euro.

Warum ist Neujahr genau eine Woche nach Weihnachten?

Ganz einfach: Zufall!

Der 25.12. als Weihnachtsfeiertag ist seit ca. 350 n. Chr. urkundlich bekannt. Der Tag ist seit etwa 650 n. Chr. gesetzlicher Feiertag im römischen Reich. Ursprünglich war es ein römischer Feiertag namens "dies invictia".

Der 25. Dezember war zudem der letzte Feiertag der Saturnalien, an diesem Tag war es den Christen möglich, unerkannt ein Fest abzuhalten.

Die Kalenderdefinition des Jahresbeginns ist wohl wiederum ein "frei gewähltes" Datum (schon im römischen Reich). Januar war der erste Monat des römischen Jahres. Es dürfte also reiner Zufall sein, dass da genau eine Woche dazwischen liegt.

Im Mittelalter kamen noch andere Jahresanfangsmodelle auf, z. B. Jahresanfang = Weihnachten, Jahresanfang = 25. März (Tag der Verkündigung etc.)). Damit wollte die Kirche den heidnischen Riten um den Jahreswechsel ein Ende machen.

Um auch kirchlich den allgemein gebräuchlichen 1. Januar als Jahresbeginn begründen zu können, legte man im 7. Jahrhundert kurzerhand den Jahrestag der Beschneidung Christi auf diesen Tag.

Für die Datierung von Urkunden wurde der 1. Januar allerdings erst mit der gregorianischen Kalenderreform im Jahr 1582 gebräuchlich.

Ich habe gehört, dass das V-Zeichen in England gar nicht "Victory" bedeutet, stimmt das?

Genau. Das V-Zeichen (mit dem Handrücken nach vorne) bedeutet soviel wie "du kannst mich mal".

Es kommt wohl noch aus der Zeit des 100jährigen Krieges. Die englischen Langbogenschützen waren damals bei ihren Feinden gefürchtet. Die Franzosen neigten daher dazu gefangenen englischen Bogenschützen Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand abzuhacken.

Wenn ein englischer Soldat sich über die "Froschfresser" lustig machen wollte, zeigte er ihnen diese beiden Finger.

Das traditionelle Victory-Zeichen kennt man in Großbritannien allerdings auch. Von Chruchill git es ja jede Menge Fotos, auf denen er diese Geste macht.

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Wo kommen die Ampelfarben her?

Die Farben gab es schon vor dem Aufkommen des Automobils, und zwar im Eisenbahnverkehr.

Dort hatte man schon länger Rot, die Farbe von Blut, als logische Farbe für das Haltesignal gewählt.

Danach wurden andere Farben nach dem Versuch-und-Irrtum-Verfahren ausgewählt. Die Verwendung von Grün als Warn- und Weiß als Haltesignal ging in die Hose. Durch die Reflektion von Sonnenlicht konnte eine weiße Lampe für eine andere gehalten werden, da die Lichtquellen kein rein weißes Licht abgaben.

Nach einiger Zeit kam man auf die heute noch übliche Kombination.

Die erste Verkehrsampel wurde 1914 in Ohio aufgestellt. Sie hatte noch kein gelbes Licht, das wurde aber schon nach wenigen Jahren dazu genommen.

Warum tragen Richter und Anwälte in England und Australien Perücken?

Der Brauch entstand während der Herrschaft von Charles II. (1660 - 85), als die Herren der feinen Gesellschaft halt Perücke trugen. Da den Juristen niemand gesagt, dass sie es lassen sollen, tun sie es noch immer.

Eine besonders aufwändig gearbeitete Perücke gibt es speziell für festliche Anlässe. Sie kostet ca. 2.000 Pfund. Es handelt sich also durchaus um eine ziemliche Investition. Daher entstand auch ein florierender Markt für gebrauchte Perücken. Schöne Exemplare sind sehr gefragt, aber nicht leicht zu bekommen.

Übrigens, wenn der Richter keine Perücke trägt, nehmen auch die "Barrister", also die Anwälte, ihre ab.

Warum sind in Hamburg an den Fußgängerampeln immer zwei rote Männchen und in anderen deutschen Großstädten nicht?

Ganz einfache Lösung: Die Hamburger Baubehörde kauft für Fußgängerampeln keinen speziellen Signalgeber, sondern benutzt Autoampeln. Das "gelbe" Licht wird dann für ein zweites Rotmännchen benutzt. Vorteil: wenn eine Lampe ausfällt leuchtet der zweite Kerl immer noch.

Darf man in Australien wirklich nicht mit nach oben gerichtetem Daumen Autostopp machen?

Nun ja, der Anhalterdaumen gilt in Australien, sowie in arabischen Ländern, als obszöne Geste. Statt mitgenommen zu werden, kann man da ganz schnell mitgenommen aussehen.

Warum schreiben wir im Deutschen nicht nur Eigennamen und Satzanfänge groß, wie in anderen Sprachen?

Die Entwicklung unserer europäischen Schrift beginnt mit der Römischen "Capitalis Quadrata", die nur aus Großbuchstaben bestand. Erst im 8. Jahrhundert n. Chr. erschienen Kleinbuchstaben in einer "Halbunziale" genannten Schrift. Die verbreitetste Schrift des Mittelalters war die "karolingische Minuskel", die, wie der Name schon sagt, nur aus Kleinbuchstaben besteht.

Die heute bei uns gebräuchlichen Antiquaschriften sind eine Verbindung aus römischen Großbuchstaben und karolingischen Kleinbuchstaben. Die Großbuchstaben wurden nicht mehr nur als Initialen, sondern auch zur Kenntlichmachung von Satz- bzw. Versanfängen und Namen genutzt.

An der Logik der Groß- und Kleinschreibung, die wir heute im Deutschen benutzen, ist hauptsächlich Herr Duden schuld, der verbindliche Regeln aufstellte.

Warum stirbt ein Seemann, wenn man eine Zigarette an einer Kerze anzündet?

In Norddeutschland gibt es den Spruch: "Wenn man eine Zigarette an einer Kerze anzündet, stirbt ein Seemann".

Früher hatten die Seeleute während der kalten Wintertage, an denen sie der Fischerei oder sonstiger Seefahrt nicht nachgehen konnten, eine "Nebenbeschäftigung". Viele von ihnen fertigten in Handarbeit Zündhölzer.

Zündete man also damals eine Pfeife (oder andere Tabakwaren) an einer Kerze an, anstatt ein Streichholz zu benutzen, wie es sonst üblich war, so nahm man den Seeleuten die Lebensgrundlage, und auf lange Sicht tötete man sie.

Ich hätte gerne einmal gewusst, ab welcher Größe oder nach welchen Gesichtspunkten in Hamburg beim Ein- und Auslaufen im Hafen die Musik gespielt wird.
Jeden Tag passieren ca. 50 "voll salutfähige" Schiffe, also die über 500 BRT auf Überseefahrt, die Anlage "Willkomm Höft". Für die Schiffsbegrüßung gibt es folgende Regeln:
Es werden prinzipiell alle Schiffe begrüßt. Dafür gibt es die Nationalhymnen und Begrüßungen für 150 Staaten auf Band.
Schiffe, die kleiner als 500 BRT sind oder Deutschlands Küstenbereich nicht verlassen, werden nur durch "Dippen" (kurzes Senken) der Flagge und das Aufziehen des internationalen Signals für "Gute Reise" gegrüßt.

Die Schiffsbegrüßungsanlage am Schulauer Fährhaus, später "Willkomm-Höft" genannt, wurde übrigens am 12. Juni 1952 in Betrieb genommen.

Ich wüsste gerne, warum die holländischen Nummernschilder so dermaßen unübersichtlich aufgebaut sind und wofür die einzelnen Zeichen stehen.
Man kennt ja den Spruch: "Wer dreimal durch die Prüfung fällt, bekommt ein gelbes Nummernschild."In den Niederlanden werden die Autokennzeichen ohne geographische Zuordnung vergeben. Die Kennzeichen bleiben dauerhaft am Fahrzeug.
Die Stellung der Buchstaben und Zahlen kann Auskunft über das Zulassungsdatum geben:
Buchstaben vor den Zahlen z.B. RX-23-34: Zulassung von 1952 bis 1988
Buchstaben nach den Zahlen z.B. 23-34-RX: Zulassung von 1965 bis 1984
Buchstaben zwischen den Zahlen z.B. 23-RX-34:Zulassung von 1973 bis 1988
Ziffern zwischen Buchstaben z.B. RX-23-AB:Zulassung von 1979 bis 1996
Ziffern nach den Buchstaben z.B. AB-CD-12 :Zulassung seit 1991
2 Ziffern 2 Buchstaben 2 Buchstaben z.B. 49-DC-RE: Zulassung seit 1999

Warum knöpfen Frauen anders als Männer?
Ursprünglich wurden alle Jacken etc. gleich geknöpft (links über rechts), das ist die Methode, bei der es für einen Rechtshänder am einfachsten ist.

Etwa ab 1865 gab es dann den Wechsel auf die noch heute übliche rechts-über-links-Technik bei Frauenkleidung. Der Grund war wohl ganz einfach: Mode wurde damals von und für Damen der besseren Gesellschaft gemacht und die hatten Zofen, die ihnen beim Anziehen halfen. Für die Helferinnen war es einfacher, wenn die Knopfleisten vertauscht waren.

Seit wann gibt es Doktortitel?
"Doktor" ist Lateinisch für "Lehrer". Bis zum Ende des 12. Jahrhundert war "Doktor" ohne formelle Verleihung die Bezeichnung für jeden Lehrer.
Der Begriff wurde im Mittelalter abwechselnd mit "Scholastikus" und "Magister" gebraucht. Mit dem Aufkommen der Unis begann die Regelung der Voraussetzung zur Verleihung des Doktorgrades, die zugleich gewöhnlich die Zuerkennung der Lehrbefugnis bewirkte.
Als erste Promotionsordnung, die regelt, wer, wie, ob überhaupt, Doktor werden darf, gilt ein Dekret von Papst Honorius III. von 1219 für die Uni Bologna.
Und da haben wir den Schuldigen: Aufgrund eines Papstdekretes gibt es Doktoren. Kein Wunder, dass sich die Professoren wie die Halbgötter fühlen, wenn schon der Stellvertreter Gottes das ganze institutionalisierte. Ob der Heilige Vater sich dessen bewusst war, dass er damit auch ein klein wenig am eigenen Stuhlbein zu raspeln anfing?

Übrigens: Das Gesetz über die Führung akademischer Grade in Deutschland ist vom 7. Juni 1939.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Universitäten und Hochschulen?
Hochschulen sind Stätten der Forschung und der wissenschaftlichen, technischen, pädagogischen und künstlerischen Ausbildung. Hier findet in aller Regel eine gewisse Beschränkung auf bestimmte Zweige (technische Hochschule etc.) statt.

Eine Universität ist eine Hochschule mit der Aufgabe, die Gesamtheit der Wissenschaften in Lehre und Forschung zu pflegen.

Die ersten Hochschulen waren "Universitäten", sie entwickelten sich aus den Latein- und Domschulen. Klassischerweise werden an Universitäten Theologie, Medizin und Jura, sowie die Künste unterrichtet.

Wie heißt der Titel, der auf US-Militärbeerdigungen gespielt wird (Trompetensolo)? Bei uns nennt man diesen denk ich Zapfenstreich?
Das Hornsignal, genannt "taps", das bei der Beisetzung von US-Militärangehörigen gespielt wird, hat seinen Ursprung im Amerikanischen Bürgerkrieg.

General Daniel Butterfield "komponierte" das Hornsignal zusammen mit seinem Hornisten Private Oliver Wilcox Norton. Er wollte den schlichten Ruf "Extinguish lights!" ersetzen, der die Soldaten zum Löschen der Lichter im Feldlager aufforderte. Dieses Hornsignal (englisch = "tap") wurde so populär, dass es in der ganzen Army gebraucht wurde und bis heute in allen Vorschriften zu finden ist.

Bei Beisetzungen mit militärischen Ehren wird, nach drei Ehrenschüssen, mit der Trompete oder dem Horn Butterfields Signal "Put out the lights. Go to sleep" gespielt. Eine sehr passendes Signal, wie ich finde.

Bei Beisetzungen von Militärangehörigen (auch ehemaligen) wird in Deutschland meistens "Ich hatt einen Kameraden" gespielt.

Der von dir vermutete "Große Zapfenstreich" ist eine militärmusikalische Zeremonie, die nur zu besonderen Anlässen ausgeführt wird, wobei im Allgemeinen ein Musikkorps sowie eine Kompanie Infanterie und Fackelträger mitwirken. Das ist für "normale" Beerdigungen etwas übertrieben, oder?

Das abendliche "Licht aus" in deutschen Kasernen, das dem amerikanischen "extinguish lights" entspricht, nennt sich allerdings auch "Zapfenstreich". Das englische Wort "tap" (s.o.) bedeutet aber auch "Zapfhahn", es bezieht sich auf den selben Sachverhalt.

Auf Sportveranstaltungen in Amerika sieht man Schilder mit der Aufschrift "John 3:16". Dabei wird wohl auf einen Bibelvers von Johannes Bezug genommen. Warum wird das überhaupt gemacht und warum gerade mit diesem Bibelvers?
Mit diesem Schild hat es eine besondere Bewandtnis: Es ist natürlich eine Bibelstelle aus dem Johannesevangelium:

"Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben."

Wirklich abgedreht wird das Ganze aber durch die Schildergeschichte aus den USA: Der Schilderträger ist der "Rainbow Man" Rollen Stewart, der immer wieder in Liveübertragungen auftauchte. Entweder trug er eine regenbogenfarbige Afroperücke, oder eben das "John 3:16" Schild. Warum ausgerechnet mit dieser Bibelstelle? Who knows.

Irgendwann ist er dabei wohl endgültig durchgeknallt. Er kündigte seinen Job, lebte in seinem Auto und "trat" auch in Game Shows und Schönheitswettbewerben mit seinem Schild auf.

Seine "Karriere" endete, als er sich 1992 schwer bewaffnet mit einem Zimmermädchen als Geisel in einem Hotelzimmer verschanzte. Er hat jetzt ein Dauerengagement in einem kalifornischen Knast.

Schilder werden glaub ich immer noch hoch gehalten, jetzt allerdings von Rockin Rollen Stewarts Nachfolgern.

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Hat ein Arzt einen Rechtsanspruch darauf, mit dem Doktortitel angeredet zu werden?

Der Doktortitel ist zwar "anredefähig" ein Rechtsanspruch besteht jedoch nicht. Sollte irgendein Profilneurotiker trotzdem darauf bestehen, lässt das aber auch Rückschlüsse auf sein Ego zu, oder?

Im Gegensatz zu Adelsprädikaten ist der "Dr." kein Namensbestandteil, auch wenn dies gerne von Titelträgern behauptet wird. Der Bundesgerichtshof hat 1957 auch ein dementsprechendes Urteil gefällt.

Verwirrung gibt es, weil der Doktorgrad in den Reisepass oder Personalausweis eingetragen werden kann. Dies darf er aber nicht etwa, weil er ein Bestandteil des Namens ist, sondern aufgrund ausdrücklicher gesetzgeberischer Regelung. Wäre der "Doktor" Namensbestandteil, so hätte es dieser gesetzlichen Regelung nicht bedurft.

Warum bringt es Unglück, einen Spiegel zu zerdeppern?

Im Aberglauben wird angenommen, dass das, was man im Spiegel sieht, die Seele ist, die zeitweilig vom Körper getrennt wurde. Einen Spiegel zu zerbrechen, kann Tod im Haus bedeuten, oder zumindest langes (7 Jahre) Unglück.

In den Spiegel zu schauen und kein Spiegelbild zu sehen (Vampire) bedeutet, die Seele hat den Körper schon verlassen und der Tod ist sicher.

Warum ist auf manchen Kirchturmuhren die Ziffer 4 verkehrt geschrieben: IIII statt IV?

Für die Erklärung der "Falschen 4" muss man gaaanz tief in die Geschichtskiste greifen:

Eigentlich dürften ja bei römischen Ziffern nie mehr als drei gleiche Zeichen nebeneinander stehen. Dass sich die "IV" gegen die Schreibweise "IIII" nicht im römischen Alltag durchsetzen konnte, ist vor allem in der vorchristlichen Religion der Römer begründet.

Es galt schlichtweg als blasphemisch, die beiden Anfangsbuchstaben ihres Gottes Jupiter in einem nicht-zeremoniellen Zusammenhang abzubilden. Das Zeichen "I" steht im Lateinischen für "J", das "V" für "U"; eine 1, 2, 3, Gott, 5 ... Zählweise war im Alltag einfach undenkbar.

Es gibt auch weitere Legenden um die "IIII":

König Charles V. (1338 bis 1380), ein bedeutender Herrscher und Wissenschaftler in Frankreich, beauftragte seinen Hofuhrmacher Henry de Vick, eine Turmuhr für eine Kirche zu entwerfen.

Als der Uhrmacher dem König aber ein Zifferblatt mit einer "IV" präsentierte und noch dazu darauf beharrte, dass es doch wohl die richtige Schreibweise sei, wurde er gerügt: "Ich irre nie!", rief der König aus und verfügt die "IIII" als einzig gültige Schreibweise.

Auch dem französischen König Louis XIV. (1774 bis 1792) wird zugeschrieben, er habe die "IIII" per Dekret als "einzig richtige Schreibweise" für alle Zifferblätter von Uhren verfügt.

Die Turmuhr von "Big Ben" in London zeigt übrigens eine "IV".

Viele Uhrmacher gehen dem Problem auch aus dem Weg, indem sie die Datumsanzeige an den Platz der "IV" stellen. Clever, gell?

Was versteht man eigentlich unter einem "Zapfenstreich" und woher kommt das?

Als "Zapfenstreich" bezeichnet man das Signal, das den Soldaten anzeigt, dass sie in der Kaserne zurück sein müssen. Ursprünglich ging der Feldwebel an den Bierfässern der Marketender vorbei und strich (klopfte) mit einem Stab über den Zapfhahn. Damit wurde der Ausschank eingestellt.

Dann gibt es noch den "Großen Zapfenstreich", ein militärmusikalisches Ritual, das nur zu besonderen Anlässen durchgeführt wird.

Rezept Zapfenstreich preußischer Art:

Man nehme: 1 Musikkorps, 1 Kompanie Infanterie, Fackelträger.

Die Musikfolge besteht (in der original preußischen Tradition von 1838) aus:

1. Serenade (bestehend aus Werken großer Meister und Lieblingsmelodien des mit dem Zapfenstreich zu Ehrenden)

2. dem eigentlichen Zapfenstreich mit der Folge:
Locken
Zapfenstreichmarsch
Harmonischer Zapfenstreich der Reiterei (die "3 Posten)
Zeichen zum Gebet, Gebet ("Ich bete an die Macht der Liebe ...)
Abschlagen nach dem Gebet
Ruf nach dem Gebet (dem Amen in der Liturgie entsprechend)
Nationalhymne.

Jetzt darf man nicht glauben, dass ein solches pompöses Ritual nur im deutschen Raum existiert. Das englische "Tattoo", das alljährlich zum Geburtstag von Queen Lisbeth aufgeführt wird, ist nichts anderes.
"Tattoo" leitet sich ab aus dem Holländischen Wilhelm von Oranien war ja mal Chef in England "tap toe", was nichts anderes heißt, als "Zapfhahn zu".

Mir ist gerade aufgefallen, dass in der Leichtathletik in den Stadien immer linksherum, also gegen den Uhrzeigersinn gelaufen wird. Warum ist das so?
Es ist ein bekanntes Phänomen, dass der Mensch (im Durchschnitt) besser gegen den Uhrzeigersinn läuft. Das soll damit zusammen hängen, dass normalerweise das rechte Bein etwas stärker ist. Aber nicht nur Laufbahnen, sondern auch Supermärkte folgen dieser Regel. Die meisten Geschäfte sind "Linksläufer".
Die verschieden starken Beine bewirken auch, dass man nicht geradeaus laufen kann. Wenn man ohne landschaftliche Bezugspunkte, z.B. in der Wüste, versucht geradeaus zu laufen, läuft man meist eine Linkskurve und verirrt sich völlig.

Woher kommen die beiden Nullen "00" als Zeichen für das stille Örtchen?

Die "Doppelnull" stammt noch aus der Zeit, als man nur sehr verschämt über derlei "private Räumlichkeiten" sprach.

In Hotels suchte man nach einer Möglichkeit die "Sitzungszimmer" eindeutig zu kennzeichnen. Irgendwann kam ein kluger Mensch auf die Idee, einfach eine Zimmernummer zu vergeben, die es sonst garantiert nicht gibt so kams zur "00"-Lösung.

Warum haben Anzüge am Ärmel funktionslose Knöpfe?
Diese Knöpfe sind Überbleibsel von alten deutschen Uniformen. Sie hatten damals schon eine Funktion: Sie sollten den Träger davon abhalten, sich mit dem Ärmel die Nase zu putzen.

Maßanzüge haben allerdings funktionierende Knöpfe, ähnlich wie Hemden. Zum Händewaschen kann man sich so die Jackettärmel aufknöpfen und hochschlagen.

Jemand, der sich keine Maßkleidung leisten kann, wäscht sich nach Ansicht der Kleiderfirmen anscheinend auch nicht die Hände. Daher sind die Knöpfe von Konfektionssakkos reiner Zierrat.

Üblich sind drei Knöpfe, italienische Designer nähen allerdings gerne vier an.

Was heißt "moin" (norddeutsche Grußformel)? Es kann nicht "guten Morgen" heißen, da es auch abends gebraucht wird.
Moin kommt nicht von "Morgen" sondern von Plattdeutsch "moi" = "schön".
Wer einen "Moien Dag" wünscht, meint einen "schönen Tag". Der "Dag" wurde irgendwann verschluckt und der Gruß den ganzen Tag über gebräuchlich.

Stimmt es, dass in Singapur Kaugummi kauen verboten ist?
Ja, es stimmt. Es kam wohl einmal zu einem, für einen Minister, peinlichen Zwischenfall. Wichtige Gäste konnten an einer Konferenz nicht teilnehmen, weil die U-Bahn durch einen, auf eine Lichtschranke geklebten, Kaugummi blockiert war.
Der folgende Verkehrszusammenbruch war Grund genug für ein Verbot von Kaugummi.

Wieso heißt die Fernsehsendung mit den ungelösten Fällen eigentlich "XY-ungelöst"?
Ganz einfach: Normalerweise legt man die Akten der ungelösten Fälle unter "U" für "ungelöst" in den Karteischrank. Das es aber auch gelöste "U"-Akten gibt, wäre das Fach bald voll.

Findige Sekretärinnen kamen daher auf die Idee aus den "U"-Akten "XY"-Akten zu machen, da das "XY"-Fach normalerweise eher leer ist. Die Beschriftung des Faches wurde einfach in "XY-ungelöst" erweitert.

Die geheimnisvollen X-Akten aus dem Fernsehen haben ihren Namen wohl auch von diesem Vorgehen.

 

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