Kunst - Malerei
Malerei
Die drei großen "B's" in der bildenden Kunst in Deutschland
zwischen den Kriegen waren:
das Bauhaus (Weimar bzw. Dessau) und die Künstlergruppen Blauer Reiter (München) und Brücke (Dresden).
Da sie einige der wichtigsten Kunstschaffenden dieser Zeit als Mitglieder
hatten, will ich sie hier einmal nennen
Blauer Reiter
Wassily Kandinski
Franz Marc
Gabriele Münter
Marianne von Werefkin
Alexej v. Jawlensky
Paul Klee
August Macke
Brücke
Ernst Ludwig Kirchner
Erich Heckel
Karl Schmidt-Rotluff
Max Pechstein
Emil Nolde
Otto Müller
Bauhaus (Kunstschule / Designschule)
Walter Gropius
Laszlo Moholy-Nagy (wird ausgesprochen: Lasslo Mohoi-Notsch)
Oskar Schlemmer
Lyonel Feininger
Marcel Breuer
Wassily Kandinsky
Paul Klee
Der Maler Caravaggio hieß eigentlich Michelangelo Merisi (nach seinem Geburtsort).
Viele große Meister nannte sich nach ihrem Herkunftsort. Der bekannteste ist wahrscheinlich Leonardo aus Vinci.
Der Maler Dominikus Theotokopulus nahm, weil sein Taufname für die Spaniern unaussprechlich war den Künstlernamen El Greco (Der Grieche) an.
Joseph Beuys wurde während seiner Dienstzeit in der dt. Wehrmacht zum Funker ausgebildet -und zwar von Heinz Sielmann (Expeditionen ins Tierreich).
Wassily Kandinsky summte Farben beim Malen. Er war Synästetiker und konnte Farben "hören".
Raffael ist im Pantheon begraben. Damit dies möglich wurde musste er seine Geliebte verstoßen.
Der Dadaist Marcel Duchamps der schon ein Urinal zum Kunstwerk erklärt hatte "schändete" einst eine Abbildung von Da Vincis "Mona Lisa", indem er ihr einen Schnurrbart und einen Spitzbarte anmalte, außerdem schrieb er die Abkürzung L.H.O.O.Q. unter das Bild. Das löste einen Skandal aus. Die Buchstaben auf französisch ausgesprochen bedeuten: sie hat einen warmen Arsch (Elle a chaud au cul).
Yves Klein hatte den 4. Dan im Judo.
Marcel Duchamps war Mitglied der französischen Schach-Nationalmannschaft.
Piet Mondrian lebte, während er die revolutionären neoplastizistischen Bilder malte, lange Zeit von Blumenstilleben.
Caspar David Friedrich, der Maler von für uns so harmonischen Naturbildern, war unter seinen Zeitgenossen als Revoluzzer verschrien. Die romantischen Motive seiner Bilder waren gar nicht so unpolitisch, wie man heute oft denkt. Er stellte den Menschen als den Naturgewalten unterlegen und hilflos dar. Viele von ihm gemalte Personen tragen "altdeutsche" Kleidung, die sie als zeitgenössische Hippies ausweist.
Rembrandt war zu seiner Zeit auch deswegen so beliebt, weil seine Bilder billiger waren, als die seines Landsmannes Rubens. Der Grund ist trivial: der ältere Rubens bemalte gigantische Leinwände, Rembrandts Bilder hatten ca. ein Zehntel der Größe.
Von Rembrandt sind weder Kupferstiche noch Holzschnitte bekannt. Beides waren zu seiner Zeit hochentwickelte und weitverbreitete Techniken.
Als wichtigste Entdeckung für die Malerei der Renaissance gilt im allgemeinen die Zentralperspektive. Ihr "Entdecker" Filippo Brunelleschi konstruierte nebenher noch die Kuppel des Florentiner Domes.
Die "Venus von Milo" trägt ihren Namen, weil sie auf der Insel Melos (italienisch Milo) gefunden wurde.
Das am meisten reproduzierte und nachgeahmte Bildmotiv der Welt ist "Die Toteninsel" von Arnold Böcklin (1827-1901).
Die Sixtinische Madonna hängt nicht in der sixtinischen Kapelle, sondern in Dresden
Die beiden putzigen Putten, die man so oft auf Postern sieht, stammen aus Raffaels Bild "Sixtinische Madonna" es handelt sich also nicht um Kitsch sondern um Kulturgut.
Der Mann links im Bild der "sixtinischen Madonna" ist übrigens Papst Sixtus (!). Die Dame rechts ist die Heilige Barbara. Die Frau in der Mitte ist, nun ja...
Rafaels letztes Gemälde "Transfiguration von Christus" (1517-1520 hat sehr tiefe Schatten und einen dunklen Hintergrund.
Dies suggeriert eine dramatische Beleuchtung, die aber nicht von Rafael beabsichtigt wurde.
Der Zeitgenosse Vasari, stellte schon 1568 fest, dass die Schatten im Gemälde innerhalb von 50 Jahren erheblich dunkler geworden waren.
Der jetzige Vergleich von Rafaels Gemälde mit Vorstudien und frühen Kopien, zeigte auch, dass die Schattenpartien im Original tatsächlich dunkler geworden sind.
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Rembrandts "Nachtwache" ist gar keine. Das Bild heißt im Original: "Die
Schützenkompanie des Kapitäns Frans Banningh Cocq. Kapitän
Frans Banningh Cocq gibt seinem Leutnant, Willem van Ruytenburgh
den Befehl zum Abmarsch". Seinen bekannten Namen bekam das Bild
erst, als der Firnis soweit nachgedunkelt war, daß man es
für eine Nachtszene hielt.
Sichtbare Korrekturen in Bildern haben im Italienischen einen fast poetischen Namen, man nennt sie "Pentimenti" (ital. Reuestriche).
Das meistreproduzierte Gemälde des 20.Jahrhunderts in den USA ist "Akt, eine Treppe herabsteigend Nr. 2" von Marcel Duchamps.
Leonardo da Vincis "letztes Abendmahl" ist kein Fresko. Er hat es zwar auf Putz gemalt, allerdings nicht in den noch feuchten Putz, sondern mit konventioneller Technik (a secco) auf die getrocknete Wand. Daher auch der lausige Zustand des Bildes.
Die teuersten Bilder der Welt:
Angaben in US-Dollar
1. Van Gogh, "Porträt Dr. Gachet" | 15.05.90 | 82,5 Mio. |
2.Renoir ,"Au Moulin de la Galette" | 17.05.90 | 78,1 Mio. |
3. Van Gogh, "Porträt des Künstlers ohne Bart" | 20.11.98 | 71,5 Mio. |
4. Cezanne, "Stilleben mit Vorhang, Krug und Obstschale" | 10.05.99 | 60,5 Mio. |
5. Picasso, "Frau mit verschränkten Armen" | 09.11.00 | 55,0 Mio. |
6. Van Gogh, "Irisblüten" | 11.11.87 | 53,9 Mio. |
7. Picasso, "Pierrettes Hochzeit" | 30.11.89 | 51,0 Mio. |
8. Picasso, "Sitzende Frau im Garten" | 10.11.99 | 49,5 Mio. |
9. Picasso, "Der Traum" | 10.11.97 | 48,4 Mio. |
10. Picasso, "Ich, Picasso" | 09.05.89 | 47,8 Mio. |
Interessanter Zusatz:
Obwohl es nicht als gestohlen gemeldet wurde, weiß offenbar
niemand, wo das teuerste Bild der Welt ist. Das "Porträt von
Dr. Gachet" von Vincent van Gogh wurde 1990 von dem japanischen
Geschäftsmann Ryoei Saito ersteigert.
Der Ehrenaufsichtsratsvorsitzende des Papierunternehmens Daishowa zahlte für das Bild rund 160 Millionen Mark. Später gab er an, das Bild in ein Lager gegeben zu haben. Als er dem japanischen Staat 24 Millionen Dollar Steuerschuld bezahlen musste, sagte er Freunden, das Bild sollte nach seinem Tod verbrannt werden, damit seine Erben keine Erbschaftsteuer zahlen müßten.
Die Bemerkung wurde als Witz aufgefaßt. 1996 starb Saito. Einem Sprecher von Daishowa zufolge sei das Bild verkauft worden. Es gebe keinen Anhaltspunkt dafür, daß Saito das Gemälde mit ins Grab genommen habe.
Mittlerweile ist das Bild allerdings doch wieder aufgetaucht
Das Bild zeigt den Arzt Paul-Ferdinand Gachet, einen Freund van
Goghs, der ihn in den letzten Jahren seines Lebens betreut hatte.
Es wird als das letzte wichtige Bild van Goghs angesehen.
Teuerstes deutsches Bild ist mit 49,8 Millionen Mark Max Beckmanns
"Selbstbildnis mit Horn"
Seit 1964 wurden die Werke von Joseph Beuys (1921 - 1986) auf jeder documenta ausgestellt.
Auf der documenta 7 hat Beuys unter dem Motto "7000 Eichen - Stadt-verwaldung statt Stadt-verwaltung", in Kassel 7000 Basaltblöcke aufgetürmt, damit der Berg aus den Steinen dadurch abgetragen werden kann, dass jeder, der 500 DM spendet, einen Basaltblock entfernen und dafür an anderer Stelle ein Eichenbäumchen einpflanzen darf.
1987, zur documenta 8 wurde der letzte Baum von seinem Sohn Wenzel Beuys gepflanzt.
Die Früchte der Eichen werden von dem Landschaftsarchitekt Johannes Steiner aus Stuttgart gesammelt, in Blumentöpfe gesteckt und an Baumpaten weitergegeben.
Christo & Jeanne-Claude
Der Verpackungskünstler Christo war nach seiner Flucht aus Bulgarien 17 Jahre staatenlos. 1973 erhält er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.
Seine erste Verpackung ist 1958 eine leere Farbdose, die in eine harzgetränkte Leinwand gehüllt, verschnürt und mit Leim, Sand und Autolack gefärbt wird.
Die ersten größeren Gegenstände verhüllte er 1961: Tonnen am Kölner Hafen
Das erste monumentale Projekt von Christo und Jeanne-Claude waren hoch aufgestapelte Ölfässer in einer Straße in Paris - eine Genehmigung hatten sie dafür nicht und das Werk war nach einigen Stunden wieder verschwunden.
1972 spannten sie ein Tuch über ein Tal der Rocky Mountains. Für diese Aktion hatten sie eine Genehmigung, aber nach 28 Stunden wird das Werk vom Wind zerstört.
Den verhüllten Reichstag in Berlin (24. Juni bis 7. Juli 1995) haben fünf Millionen Menschen besucht.
Um zu verhindern, dass Erinnerungsstücke mitgenommen werden, ließen die Künstler Stoffmuster an die Besucher verteilen.
Bevor sie die Genehmigung für die Verhüllung erhielten wurden an alle 662 Abgeordnete Erläuterungen zum Projekt geschickt.
Um Vandalismus an den 7500 Toren aus safrangelben Stoffbahnen (Projekt "The Gates" 12. bis 28 Februar 2005 im Central Park in New York) zu vermeiden, verteilen Helfer Stücke des für das Projekt verwendeten Stoffes kostenlos an die Besucher.
Die Kosten des Projektes liegen so um die 20 Millionen Dollar.
Der Stoff für das Projekt wurde in Emsdetten in Nordrhein-Westfalen hergestellt, die Stoffbahnen von der Bieri Zeltplanen GmbH in Taucha bei Leipzig.
Für New York ist diese Ausstellung das bisher größte Outdoor-Kunstereignis der Stadt.
Einziger offizieller Fotograf für alle Christo-Projekte ist seit 1971 Wolfgang Volz aus Düsseldorf.
Christo und Jeanne-Claude sind am selben Tag (13. Juni 1935) geboren.