Wenn kohle brennt
Kohle wollen wir ja alle machen, oder? Aber manchmal ist zui viel Kohle auch eher unangenehm
Kohleflöze könne sich selbst entzünden wenn sie mit Luftsauerstoff in Kontakt kommen.
Denn dann beginnt eine exotherme (wärmefreisetzende) Reaktion. Wird diese Wärme nicht abgeführt, kann die aufgestaute Hitze die Kohlelager entzünden.
Natürlich klappt das Entzünden auch mittels Anzünden durch Menschenhand.
Einmal brennende Kohleflöze schwelen auch unterirdisch weiter.
Abgesehen von der Brandgefahr setzen brennende Kohlelager das Treibhauseffekt-Gas Kohlendioxid frei. Aber auch giftige Substanzen wie Arsen, Blei und Fluor rauchen ab.
Kohlebrände löschen dauert lange und ist aufwändig bis unmöglich.
Man muss die Brandherde ausgraben, klein machen und abkühlen lassen. Wenn das nicht geht, kann man versuchen Barrieren ins Erdreich zu bauen, an denen das Feuer dann gestoppt wird.
Brennende Kohlelagerstätten gibt es häufiger als man glaubt: Länder mit brennenden Kohleflözen sind u.a. Bulgarien, Indien, Kolumbien, Polen, Russland, die Ukraine und Venezuela.
Seit 1910 brennt ein Flöz in Colorado; es löste 2001 einen Waldbrand aus, der 47 Quadratkilometer Land zerstörte.
In China verbrennen schätzungsweise 200 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr durch Minenbrände.
In Indonesien vermutet man 760 bis 30.000 brennende Flöze.
In Australien gibt es einen Berg, bei dem man vermutet, dass er seit 6000 (!!) Jahren vor sich hinkokelt.
In Centralia, im US-Bundesstaat Pennsylvania sind in den letzten 40 Jahren Kohleadern unter einer Fläche von 180 Hektar verbrannt.
Die Gemeinde Centralia in den USA wurde nämlich über 24 Millionen Tonnen Anthrazit errichtet. 1962 entzündete ein Brand am Ortsrand ein Kohleflöz. Alle Löschversuche waren vergeblich.
Der nahe gelegene Highway 61 wurde durch den Brand unbenutzbar, da sich der Asphalt verformte.
Man beauftragte mehrere Firmen Kostenvoranschläge für das Löschen zu erstellen, aber alle waren zu teuer (mindestens 20 Millionen Dollar) und ohne Garantie.
1979 bemerkte der Besitzer einer Tankstelle in der Ortsmitte, dass die Temperatur in seinen unterirdischen Tanks 172°F erreichte. 5 Meter unter den Tanks erreichte die Temperatur schon 1000°F. Manche Einwohner konnten ihre Keller nicht mehr benutzen, weil man sich an den Wänden Verbrennungen holen konnte.
Immer mehr Einwohner hatten gesundheitliche Probleme durch den überall austretenden Rauch. Als sich auch gelegentlich Löcher im Boden auftaten, begannen die Bewohner abzuwandern. Die Regierung unterstützte die Evakuierung mit 42 Millionen Dollar (!).
Wenn Leute auszogen, wurden ihre Häuser abgerissen und die Trümmer weggeräumt.
Heute ist Centralia ein mehr oder weniger leerer Stadtplan mit Straßen, aber ohne Häuser. Nur wenige der einst 2000 Bewohner sind geblieben und trotzen den gesundheitlichen Gefahren.