Ostern

Und schon wieder Ostern, hatte das Jahr nicht gerade angefangen? Aber eigentlich prima, denn dann ist die Fastenzeit auch vorbei. Man muss ja nicht immer aufs Essen verzichten, es gibt auch andere Laster. Ich habe in der Zeit aufs Rauchen verzichtet, hat prima geklappt, wie die letzten 35 Jahre schon ;-)

Mehr zu Ostern in den W-Akten gibt es im "Thema der Woche" Archiv und bei den Christentum-Infos.

Ei, schon wieder Ostern?

Im Jahr verzehrt ein Deutscher ca. 133-mal ein Ei.
89 Eier aß er indirekt, sie wurden in Lebensmitteln verarbeitet.

Und dann werden noch 10 kg Brathähnchen und 1 kg Suppenhuhn verspeist.

Es gibt in Deutschland ca. 50 Millionen Legehennen.

Auch in Öko-Betrieben gibt es speziell gezüchtete Legehennen und Masthühner. Das "Allroundhuhn" ist nicht wirtschaftlich.

Der wilde Vorfahr unserer Haushühner ist das indische Bankivahuhn. Es legt nur ein bis zwei Dutzend Eier im Jahr.

In Ägypten gab es Haushühner ab 2000 v. Chr. und kam von dort über die Griechen zu den Römern

Nur 1% der 2001 in Deutschland verkauften Eier waren Öko-Eier.

Im Durchschnitt enthält ein Ei sieben Gramm Eiweiß, sechs Gramm Fett, wenig Kohlenhydrate, aber viele Mineralstoffe, besonders Phosphor, Kalium und Eisen, die Spurenelemente Fluor, Mangan, Kupfer und Jod sowie alle Vitamine außer Vitamin C.

Ein Ei könnte wegen seiner ovalen Form von Pol zu Pol einem Gewicht von vier bis fünf Kilogramm aushalten

Die Dotterfarbe kann über das Hühnerfutter beeinflusst werden. Früher wurden die Dotter dank E 161g, also Canthaxanthin, hellgelb.

Laut einer EU-Richtlinie von Anfang 2003 soll Canthaxanthin in deutlich reduzierten Mengen verwendet werden, da es bei hoher Dosierung zu Ablagerungen in der Netzhaut und damit zu Beeinträchtigungen der Sehkraft kommen kann.

Aber man kann Ei"gelb" auch mit anderen Carotinen, Curcuma, Paprika, Tagetes und Algen hinbekommen.

Die Deutschen mögen Eier mit weiß-orange-farbenen Dotter, die Schweitzer tief gelb, die Niederländer sonnig hell.

Das Eierfärben war schon im vorchristlichen China und Ägypten üblich. Das hatte nur nichts mit Ostern zu tun.

Eier sind auch in außerchristlichen Mythen beliebt. So kommt laut hinduistischer Vorstellung das Universum aus einem Ei.

Und die finnische Kelevala (die übrigens auch J.R:R. Tolkien inspirierte) berichte von einem zerbochenem goldenen Ei, dessen obere Hälfte den Himmel, der Dotter die Sonne und das Eiweiß den Mond bildet.

Zur Trauermahlzeit des jüdischen Passahfestes gehörte ein hart gekochtes Ei.

Eier sind im Christentum ein Symbol für die Auferstehung, da sie außen wie ein geschlossenes Grab sind, aber im inneren Leben haben.

Im 12. Jahrhundert gab es die Speisenweihe: gefärbte Eier, Schinken, Kuchenosterlämmer und Salz wurden in einen Korb gelegt und gesegnet.

Ausserdem gab es reichlich Eier, denn die Fastenzeit ging zu Ende und Eier gehörten zu den "verbotenen" Speisen.

Bei den späteren Protestanten ging sowas "heidnisches" wie Eiersegnen natürlich nicht, aber das gegenseitige Eierverschenken war ein zu schöner Brauch geworden.

Und so wurde den Kindern die Herkunft der bunten Eier mit dem Hasen erklärt, aber auch mit anderen Tieren.

Günstig für den Hasen als Ostereierleger war aber auch, dass Hasenbraten oft das Osterlamm ersetzte und dass Teig-Osterlämmer - wenn sie missglückten - leicht mit einem Hasen zu verwechseln waren.


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